Petition

Strasburger Gruppe will Bürgermeisterin loswerden

Strasburg / Lesedauer: 2 min

Das hat es in der Geschichte der Stadt Strasburg noch nicht gegeben: Einwohner haben ein Verfahren zur Abwahl von Bürgermeisterin Heike Hammermeister-Friese auf den Weg gebracht. Die Initiatorin spricht von einer großen Unzufriedenheit in der Stadt.
Veröffentlicht:26.02.2020, 16:07
Aktualisiert:06.01.2022, 19:29

Von:
  • Author ImageFred Lucius
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In Strasburg sollen in den kommenden Tagen auf Listen Unterschriften zur Abwahl von Bürgermeisterin Heike Hammermeister-Friese (CDU) gesammelt werden. Gestartet hat die Petition die Bürgerinitiative Neuanfang, zu der sich namentlich Christin Gröser bekennt. Die 35-Jährige begründet die Einleitung des Abwahlverfahrens mit der Unzufriedenheit in der Stadt, die extrem zugenommen habe. Neue Forderungen, Streichungen und Ablehnungen würden für einen enormen Frustaufbau bei den Bürgern sorgen. „Es sind immer mehr Sachen, die hochkochen“, sagt Christin Gröser, die als Verkäuferin tätig ist.

„Erstmals gab es keinen gestifteten Pokal”

So solle der Arbeitslosenverband künftig Miete für die von ihm genutzten städtischen Objekte zahlen. Beim Hallenfußball-Neujahrsturnier des FC Einheit Strasburg habe es erstmals seit Jahrzehnten keinen vom Stadtoberhaupt gestifteten Pokal gegeben. Nach Diskrepanzen mit der Stadt organisiere das Team von Caro Event keine Veranstaltungen mehr in Strasburg. „Die Stadtvertreter sprechen nicht miteinander. Die Bürgermeisterin entscheidet nicht selbst, Herr Vorreyer von der CDU macht die Vorgaben“, sagt Christin Gröser. Auf die Abwahl-Petition haben nach ihren Worten viele Leute begeistert reagiert.

Bürgermeisterin: Die Unzufriedenheit hängt mit dem Haushalt zusammen

Dass es Unzufriedenheit gibt, sei ihr bewusst. Dies hänge aber vor allem mit dem Haushalt zusammen, der schmerzhafte Einschnitte vorsieht, die keine Begeisterung bei der Bevölkerung auslösen, erklärt Heike Hammermeister-Friese. Mit dem Sparkurs des Landkreises sei es ähnlich. Sie habe aber schon überrascht, dass mit der Petition ihre Person als Bürgermeisterin in Gänze in Frage gestellt werde. Sie könne die Bürger nur bitten, bei Problemen ins Rathaus zu kommen und diese anzusprechen. Diese Möglichkeit habe jeder. Der Bürgermeisterin ist nach eigenen Worten kein Antrag der Fußballer zur Unterstützung ihres Turniers bekannt. Dass es solche Unterstützung auch bei einem Sparkurs der Stadt geben könne, habe man unlängst bei den Geflügelzüchtern gezeigt, die bei ihrer Ausstellung mit einer Aufmerksamkeit bedacht wurden. Christin Gröser habe man ein persönliches Gesprächsangebot unterbreitet, betont die Bürgermeisterin.