Deutsche Meisterschaften

Torgelower Ringern gelingt wieder ein Meisterstück

Torgelow / Lesedauer: 3 min

Zwei junge Stralsunder vergoldeten die Titelträume der MV-Ringer bei den Deutschen Meisterschaften in Torgelow. Die Veranstaltung erwies sich als voller Erfolg.
Veröffentlicht:03.10.2021, 19:42
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Von:
  • Author ImageDennis Bacher
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Ganz zum Schluss entwickelte sich die Torgelower Volkssporthalle noch mal zum absoluten Tollhaus: Es wurde getrommelt, geklatscht und angefeuert – mit Erfolg! Vor knapp 200 Zuschauern machten sich die Stralsunder Anton Schneider (bis 44 kg) und Ole Sterning (bis 80 kg) zu Deutschen Meistern. Obwohl der Ringerverband aus Mecklenburg-Vorpommern nur mit drei Athleten bei den nationalen Titelkämpfen für B-Junioren im griechisch-römischen Stil vertreten war, errangen am Sonntag gleich zwei von ihnen die begehrte Goldmedaille.

Für viele Ringer der erste Wettkampf 2021

„Was für ein Abschluss!“, freute sich Uwe Bremer, Präsident des hiesigen Landesverbandes und Vereinschef des gastgebenden SAV Torgelow, nach den letzten beiden von insgesamt 207 Kämpfen an diesem Wochenende. „Viel besser konnten die Titelkämpfe aus unserer Sicht nicht enden.“ Zuvor gelang Lokalmatador Elias Heydrich (bis 68 kg) vom SAV Torgelow bereits ein ordentlicher fünfter Platz in seiner Gewichtsklasse. Auch wenn sich der Traum von einer eigenen Medaille für den Gastgeberverein nicht direkt erfüllte, zog der Orga-Chef ein positives Fazit: „Betrachten wir das Erreichte des Landesverbandes, können wir stolz sein“, meinte Bremer.

Insgesamt waren in Torgelow 106 Athleten im Alter von 13 und 14 Jahren im Einsatz. „Für mindestens die Hälfte davon war das der allererste Wettkampf in diesem Jahr“, erklärte Michael Stärk, stellvertretender Jugendreferent des Deutschen Ringerbundes. Die Corona-Malaise, so Stärk, hinterlässt im nationalen Ringerwesen nach wie vor ihre Spuren. Umso glücklicher sei man jetzt über die Austragung der Meisterschaften in Torgelow gewesen. „Ein großes Lob geht an Uwe Bremer und sein Team. Sie haben etwas ganz Großes erschaffen.“ Für die SAV-Leute um Vereinschef Bremer waren es nach 2008 und 2012 bereits die dritten Deutschen Meisterschaften für B-Junioren im eigenen „Wohnzimmer“.

Württemberger Ringer in Torgelow am erfolgreichsten

Erfolgreichste Ringer waren diesmal die Kämpfer aus Württemberg. Jubelnd nahmen die Verantwortlichen Michael Bulgrin (TSV Stuttgart-Münster) und Paul Schäfer (ASV Schorndorf) die Auszeichnung für die gewonnene Länderwertung entgegen. Sie dominierten mit 55 Punkten vor den Fraktionen aus Sachsen (49 Punkte) und Südbaden (38). Das Trio aus Mecklenburg-Vorpommern (19) erreichte unter den 16 Landesverbänden immerhin den zehnten Platz, die Ringer aus Brandenburg (15) und Berlin (12) folgten auf den Rängen elf und zwölf.

Doch nicht nur auf der Matte ging es am Wochenende hoch her: Die 17 Kampfrichter sorgten ebenso wie die fleißigen Helfer des Vereins für einen reibungslosen Ablauf, der von vielen Landestrainern in den höchsten Tönen gelobt wurde. Nach der feierlichen Siegerehrung am Sonntag, der auch Torgelows Bürgermeisterin Kerstin Pukallus (parteilos) sowie Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann (SPD) beiwohnten, äußerten viele Vereinsvertreter den Wunsch nach einer Wiederholung in Torgelow. Orga-Chef Uwe Bremer verneinte eine vierte Austragung der Deutschen Meisterschaften zumindest nicht. „Solange wir einen vielversprechenden Athleten in diesem Jahrgang haben – warum eigentlich nicht?“, sagte er.

Alle Deutschen Meister:

Lenny Wörner (35 kg, Reilingen-Hockenheim), Ivan Seibel (38, Neuss), Noah End (41, Nieder-Liebersbach), Anton Schneider (44, Stralsund), Alexander Herfort (48, Mainz), Timur Demir (52, Fellbach), Robin Willer (57, Friesenheim), Florian Levy (62, Schorndorf), Kevin Karl (68, Fellbach), Ole Sterning (80, Stralsund)