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Einmalige Kaserne

Torgelower Soldaten bekommen Sauna und Biergarten

Torgelow / Lesedauer: 2 min

Die Bundeswehr tut viel, um ihre Jobs attraktiver zu machen. In der Torgelower Ferdinand von Schill-Kaserne entsteht ein einmaliges Gebäude, das einige Annehmlichkeiten bereithält.
Veröffentlicht:05.06.2018, 09:56

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Holger Gutzmann (34) ist anzumerken, wie stolz er ist, wenn es um das neue Wirtschaftsgebäude in der Torgelower Ferdinand von Schill-Kaserne geht. 90 Meter lang und 30 Meter breit ist der futuristisch wirkende Bau und beherbergt unter anderem einen Lichthof, einen Speisesaal für alle Dienstgrade und eine Bibliothek im Erdgeschoss. Hauptmann Gutzmann, Kompaniechef 1. Jägerbataillon 413 und Kasernenkommandant, ist zuständig für die Infrastruktur am Standort. Er gerät fast ins Schwärmen: „In dieser Größe gibt es bei der Bundeswehr ein solches Gebäude nur einmal. Hier.“ Zehn Millionen Euro kostet der Bau aus Beton und Glas. Eingeweiht werden soll er im März 2019.

Das Wirtschaftsgebäude zeigt auch, wie Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) um die Attraktivität der Jobs bei der Bundeswehr kämpft, die ständig auf der Suche nach neuem Personal ist. Im Obergeschoss sind die Heimbereiche für Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere untergebracht. Versorgt wird dieser Bereich durch einen privaten Pächter, der über einen eigenen Küchenbereich verfügt. Geplant sind Sitzgruppen, Freizeitbeschäftigungen wie Tisch-Fußball, ein Saunabereich für alle und sogar ein Internet-Café. Unten entstehen neben der Truppenküche ein Mehrzweckraum, die Informationszentrale und ein Friseur. Hauptmann Gutzmann ergänzt: „Im Außenbereich wird es einen Biergarten mit Bratwürsten geben.“

Verbessern werden sich bis etwa 2022 schrittweise auch die Unterbringungseinrichtungen in der Kaserne, so Gutzmann. Bisher sind 705 der etwa 1100 Jäger, Sanitäter und Logistiker am Standort untergebracht. In Zimmern mit einem Bett, zwei Betten und sechs Betten. In Zukunft soll jeder, der in der Kaserne schläft, eine eigene Stube bekommen. Dafür werden vier Gebäude abgerissen und durch zwei neue ersetzt. Für Bundeswehrangehörige, die 25 Jahre und älter sind, gibt es Sonderregelungen. Bis zu 470 Euro zahlt die Bundeswehr für eine Wohnung in Standortnähe dazu, wenn der Heimweg zum ersten Wohnsitz zu weit ist.