Toter Seeadler unter Windrad bei Nadrensee
Penkun / Lesedauer: 2 min

Fred Lucius
Ein Seeadler ist offenbar Opfer einer Windkraftanlage geworden. Darüber berichten Olaf Beiersdorff und Sven Romanowski aus Büssow bei Penkun, die bekennende Gegner des geplanten Windparks bei Penkun sind.
Der ausgewachsene Seeadler wurde nach ihren Angaben bereits Mitte März unter einer Anlage im Windfeld Nadrensee gefunden. „Dieser Vorgang ist keine Seltenheit und geschieht so oder ähnlich jeden Tag in Deutschland“, sagt Sven Romanowski. Bemerkenswert in diesem Fall seien aber die Vorgänge, die mit dem Fund zu tun haben.
Olaf Beiersdorff zufolge hat ein Anwohner den toten Seeadler gefunden und dies per Foto dokumentiert. Der Anwohner habe zudem die zuständige Behörde informiert. Ein Mitarbeiter der Behörde sei daraufhin sofort zur Bergung und Protokollierung des Fundes nach Nadrensee gefahren.
Kollision von geschützten Vogelarten mit Windrädern ist ein brisantes Thema
„Beim Eintreffen dieses Mitarbeiters trafen ebenfalls Mitarbeiter des Windkraft-Anlagenbetreibers ein, die mutmaßlich selbst an der Bergung des toten Adlers interessiert waren“, schildert Olaf Beiersdorff. Er habe daher die Befürchtung, dass es diesen Mitarbeitern ausschließlich um die Bergung eines „Beweises“ ging. Die Kollision von geschützten Vogelarten mit Windkraftanlagen sei ein brisantes Thema. Man sei schon sehr verwundert, wie gut die Anlagenbetreiber vernetzt und über derartige Fälle informiert sind.
Der Anlagen-Betreiber prüft nach einer Anfrage des Nordkurier den Vorgang.