Gefahr

Verdächtiger Gegenstand bei Biogasanlage löst Großeinsatz aus

Strasburg / Lesedauer: 2 min

Nach dem Fund eines Gegenstandes, aus dem ein Metalldraht ragte, wurde das Gebiet in Neuensund abgesperrt. Die Kriminalpolizei ermittelt und hat schon einen Verdacht.
Veröffentlicht:23.06.2021, 14:08

Von:
  • Nordkurier
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Ein verdächtiger Gegenstand mit einem herausragenden Metalldraht in der Nähe der Biogasanlage Neuensund hat am Dienstagnachmittag gegen 13.50 Uhr einen Großeinsatz von Rettungskräften ausgelöst. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, entfernte ein Mitarbeiter der Biogasanlage das mysteriöse Etwas gleich nach dem Fund mit dem Radlader und brachte es sicherheitshalber auf eine entfernte Wiese. Polizeikräfte eilten sofort zur Fundstelle, auch der Munitionsbergungsdienst wurde verständigt.

Aus ermittlungstaktischen Gründen könne man das Aussehen des gefundenen Gegenstandes nicht näher beschreiben, sagte Polizeisprecher Andrej Krosse auf Nordkurier-Nachfrage. „Dem Aussehen nach zu urteilen muss der Täter allerdings eine gewisse kriminelle Energie entwickelt haben“, so der Sprecher weiter.

Polizei und Munitionsbergungsdienst konnten vor Ort eine von dem Gegenstand ausgehende Gefahr nicht ausschließen. Sie richteten einen Sicherheitsbereich ein, hielten ausreichend Abstand und forderten weitere Kräfte an. Anwohner mussten nicht in Sicherheit gebracht werden. Neben zwei Funkstreifenwagen der Polizei, dem Kriminaldauerdienst und dem Munitionsbergungsdienst waren 13 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Strasburg und Neuensund, ein Rettungswagen sowie das Ordnungsamt im Einsatz.

Strafverfahren gegen unbekannte Täter

Die Einsatzkräfte suchten an der Biogasanlage intensiv nach weiteren verdächtigen Gegenständen, fanden aber nichts. Schließlich entschärfte der Munitionsbergungsdienst den ominösen Gegenstand. Auch hierzu konnte Polizeisprecher Krosse keine näheren Angaben machen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden, wie er sagte. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Es wurde niemand verletzt.

Der Kriminaldauerdienst hat die Ermittlungen übernommen und sicherte Spuren. Gegen die bislang unbekannten Täter wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Die Polizei hat zudem mit der Befragung von Mitarbeitern der Biogasanlage und Personen aus dem Umfeld begonnen. Es bestehe bereits ein Verdacht, den es nun zu prüfen gelte, sagte der Sprecher. Ob und wie der verdächtige Gegenstand hätte explodieren können, ist unklar und Gegenstand weiterer Ermittlungen. 

Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung dieser Tat und fragt: Wer hat etwas Auffälliges oder Seltsames beobachtet? Wer kann Angaben zu den Tätern machen? Alle möglichen Hinweise nimmt das Polizeihauptrevier Pasewalk unter 03973 220-224, die Internetwache der Polizei MV unter www.polizei.mvnet.de oder aber jede andere Polizeidienststelle entgegen.