Wer am Ostersonntag der Einladung zum Gottesdienst in die Battinsthaler Grabkapelle gefolgt war, hat verwundert festgestellt: Hier tut sich etwas. Ein Baugerüst zeugte von Arbeiten an dem Gemäuer der im Jahre 1845 erbauten Kapelle.Kerstin Völker, Sachbearbeiterin im Bauamt Penkun und gleichzeitig Mitglied des Vereins der Freunde und Förderer der von Schuckmann`schen Grabkapelle zu Battinsthal Vorpommern e.V. klärte gestern auf: "Die Gemeinde Krackow als Eigentümer der Gutskapelle hat sich mit unserem Verein abgestimmt und ein Ingenieurbüro damit beauftragt, den Zustand der Dachkonstruktion und des Gemäuers zu untersuchen." Sei der sogenannte Bauzustandsbericht von der Neubrandenburger Firma, die sich auf die Denkmalpflege spezialisiert hat, erstellt, könnten auf dessen Grundlage Fördermittel für Baumaßnahmen an der Kapelle beantragt werden. "Das Ingenieurbüro wirkte bereits bei Arbeiten am Penkuner Schloss mit und hat uns mit ihren Leistungen überzeugt", informierte Völker.Die Sachbearbeiterin hat die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Tätigkeit im Bauamt Penkun, in dessen Zuständigkeitsbereich auch die Gemeinde Krackow mit ihrem Ortsteil Battinsthal fällt, die Arbeit des Vereines zu unterstützen und die Fördermöglichkeiten auszuschöpfen, die für derartige Maßnahmen in ländlichen Räumen zur Verfügung stehen. Der Verein der Freunde und Förderer der von Schuckmann`schen Grabkapelle,der sich Anfang September 2001 gründete, hat sich die Erhaltung, Sanierung und Pflege des kunsthistorisch wertvollen Baudenkmales auf die Fahnen geschrieben. Der Penkuner Pfarrer und Vorsitzende des Vereines, Bernhard Riedel, gab Auskunft über die Pläne: "Wir wollen das Gebäude für Gottesdienste, aber auch für Veranstaltungen wie Ausstellungen und Konzerte nutzbar machen." Desweiteren solle die ehemalige Gruftkapelle im unteren Teil des Gebäudes als würdiger Raum für Trauerfeierlichkeiten hergerichtet werden.
Sicherungsarbeiten nötigDie Kapelle sei nach Riedels Angaben bereits seit 1999, beispielsweise für die Battinsthaler Christnacht, die sich bisher großer Beliebtheit erfreute, genutzt worden. "Zum diesjährigen Ostersonntag kamen ebenfalls etwa 30 Menschen hierher", teilte Pastor Riedel erfreut mit.Durch die Lage der Kapelle inmitten des Gutsparkes biete sich eine solche Nutzung förmlich an. Zudem sei Battinsthal nicht nur für Hiesige, sondern durch die Nähe zur Autobahn auch für Großstädter schnell erreichbar. Um die geplanten Nutzungen aber möglich zu machen, sei es unumgänglich, den inzwischen bedenklichen Bauzustand, der durch mangelnde Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen in der Vergangenheit verursacht wurde und aus der fehlenden Nutzung seit den 60er Jahren resultierte, zu verbessern. "Wir haben bereits vor dem Ostergottesdienst den Eingang zum Kellergewölbe wegen der Risse absichern müssen", teilte Riedel mit. Er sei aber angesichts der Mitgliederzahlen zuversichtlich, was die Verwirklichung der Ziele anginge. "Unserem Verein gehören bereits 45 Mitglieder an", teilte er zufrieden mit. Und fügte begeistert hinzu: "Das zeigt doch das große Interesse an der Erhaltung der Kapelle." Nicht nur der Familienverband von Schuckmann e.V. an sich interessiere sich für die Sanierung und Nutzbarmachung des Kleinodes, sondern dem Verein seien ebenso zahlreich Nachkommen des damaligen Gutsbesitzers von Schuckmann als Einzelmitglieder beigetreten.Hinzu käme die Beteiligung der Einheimischen an der Vereinsarbeit. Da aber aufgrund der geringen Mitgliedsbeiträge nur ein kleiner Teil der Kosten abgedeckt werden könne, hoffe Riedel noch auf das Interesse von Förderern an den Aktivitäten des Vereines.