Öffentliche Toilette
Viel Trubel um stilles Örtchen
Storkow / Lesedauer: 3 min

Mathias Scherfling
Der Mühlenverein Storkow steckt mitten in den Vorbereitungen für den Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag. Die Mitglieder sind voller Vorfreude, schließlich findet der Mühlentag nur einmal im Jahr statt. Und noch etwas sorgt beim Verein für gute Stimmung: Noch vor dem großen Tag wurde dort eine Toilette eingeweiht.
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„Bernd Albrecht, der Vorsitzende des Mühlenvereins, hat sich getraut, bei der Sparkassenstiftung einen Antrag zu stellen“, sagte Penkuns Bürgermeisterin Antje Zibell (CDU), die ebenfalls Mitglied im Verein ist. Der Mühlenverein habe eine Bio–Toilette haben wollen. Bis dahin besaß er lediglich ein altes Klohäuschen, ergänzte Vize–Vereinschef Detlef Uecker. „Aber das ist in die Jahre gekommen. Zudem ist es hier auf dem Gelände schwierig, eine Toilette an die Kanalisation anzuschließen. Der Kanal ist einfach zu weit weg.“ Außerdem würden auf dem Areal nur etwa zehn Veranstaltungen pro Jahr stattfinden. Deshalb habe es eine Biotoilette sein sollen.
Ein Plumpsklo mit Wasserspülung
„Es handelt sich um ein Plumpsklo mit Wasserspülung. Da uns nur wenige finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, haben wir den Antrag bei der Sparkassenstiftung gestellt“, sagte Uecker. Schon im vergangenen Jahr habe der Verein mit Unterstützung der Sparkasse ein paar Reparaturen an der Mühle vorgenommen. Das Klohäuschen sei der zweite Schritt gewesen.

„Als ich den Antrag sah, war ich mir nicht sicher, ob ich so ein blaues Dixie–Klo mit einem Sparkassenlogo sehen möchte“, erzählte Susan Mirasch vom Vorstand der Sparkasse Uecker–Randow. Glücklicherweise sei es ja nun etwas anderes geworden, sagte sie mit Blick auf das neue rostrote Klohäuschen, in dessen Tür sogar ein ausgeschnittenes Herz prangt.
Klo mit Clou
Der Verein habe das neue Teil bei einer Firma in Thüringen bestellt und auch selbst abgeholt. Es sei aber noch nicht zusammengebaut gewesen. „Die sechs Einzelteile mussten wir nur zusammenschrauben. Vier Wände und das Dach drauf, fertig“, erinnerte sich Uecker. Das sei alles ganz praktisch vorbereitet gewesen. „Wir haben das Häuschen nur von außen gestrichen, weil das Holz naturbelassen war. Innen haben wir es mit Leinölfirnis ausgespritzt.“ Der Clou: Die Leute seien gezwungen, sich die Hände zu waschen, weil nur dadurch die Spülung funktioniere.
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Für den Deutschen Mühlentag hat sich der rund 20–köpfige Verein einiges vorgenommen. Los geht es am Pfingstmontag gegen 13.30 Uhr mit den Schalmei–Musikanten aus Mühlhof. Danach sorgen ab 15 Uhr Anna und Janusz aus Stettin für Musik. Dazu gibt es Spiel und Spaß für die Kinder, ein buntes Markttreiben und Führungen durch die historische Bockwindmühle. Außerdem gibt es selbstgemachten Kuchen und Deftiges vom Grill.