Mobile Daten
Vodafone verspricht besseres Handynetz an der Grenze
Ramin / Lesedauer: 2 min

Philipp Schulz
Ein paar Kilometer hinter Löcknitz, in der Gemeinde Ramin liegt Linken, direkt an der deutsch-polnischen Grenze. Einige Hundert Meter neben der B104, versteckt im Wald, liegt eine Standort des Hauptzollamtes Stralsund. Von hier aus kümmern sich die Beamten um den Grenzbereich zwischen den beiden EU-Nachbarn. Auch ein großer Mast befindet sich auf dem Gelände, seit Anfang des Jahres mit einer neuen Antenne, knapp unterhalb des Tritts befestigt. Sie gehört zu dem Mobilfunkunternehmen Vodafone.
Nun haben sich Digitalisierungsminister Christian Pegel Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann (beide SPD), das ehrgeizige Vorhaben des Unternehmens angeschaut. Vodafone will 2020 nicht weniger schaffen, als die gesamte Grenzregion Vorpommerns zwischen der Uckermark und der Ostsee zu digitalisieren und mit LTE ins 21. Jahrhundert zu bringen.
Gesetzesänderung machte Weg für Digitalisierung frei
Die Ziele sind dabei ambitioniert: Bis Ende des Jahres will Vodafone 23 Maßnahmen an 15 Standorten entlang der deutsch-polnischen Grenze durchführen. „Anwohner, Firmen und Touristen im deutsch-polnischen Grenzgebiet sollen ab sofort eine stabile Mobilfunkversorgung auf der Seite Vorpommerns nutzen können”, heißt es von Vodafone. Laut eigenen Aussagen wären das stolze 20.000 Haushalte, die von dem Ausbau profitieren würden.
Dabei machte erst eine Gesetzesänderung, die Ende 2019 durchgesetzt wurde, den großflächigen Ausbau entlang der Grenze möglich. Gerd von der Osten ist Abteilungsleiter für Network Deployment bei Vodafone Deutschland. Er erklärt: „Die Gesetzesänderung erlaubt uns, an unseren Standorten die Leistung nach Bedarf anzupassen und neue LTE-Stationen in Grenznähe zu aktivieren.” Heißt im Klartext: Mess- und spürbar besserer Internetempfang bis an die Grenzpfosten, allerdings vorerst nur für Kunden von Vodafone.
Dahlemann: „Hervorragendes Signal für Vorpommern”
Auch Vorpommerns Staatssekretär Patrick Dahlemann freute sich über das Engagement. „Das steigert die Lebensqualität der Menschen im Grenzraum und trägt zum Zusammenwachsen in der Metropolregion Stettin bei. Im wahrsten Sinne des Wortes ein hervorragendes Signal.“
Die neue LTE-Antenne versorgt ein Gebiet von acht Kilometern Radius. Während der Mast auf dem Gelände des Zolls bereits stand, müssen für andere Standorte noch Bauplätze gefunden werden. Trotzdem will das Unternehmen im Laufe des Jahres die gesamte Grenze versorgt haben.