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Ehrenamt

Wer hilft Kindern beim Lesenlernen?

Uecker-Randow / Lesedauer: 2 min

Ein Verein will Schülern Lust aufs Lesen vermitteln. Doch in Südvorpommern gibt es nur drei Mentoren. Die suchen dringend Mitstreiter.
Veröffentlicht:14.11.2023, 12:13

Von:
  • Mathias Scherfling
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Der Verein Mentor-Leselernhilfe Vorpommern-Greifswald sucht neue Mitstreiter. Die ehrenamtlichen Mitstreiter aus der Uecker-Randow-Region hatten sich vor knapp einem Jahr auf die Fahnen geschrieben, die Sprach- und Lesekompetenz von Kindern zwischen sechs und 16 Jahren zu verbessern. Doch dann verstarb am 1. Februar 2023 mit Dittmar Vonau überraschend eine treibende Kraft im Verein. Die Arbeit geriet ins Stocken.

„Bedarf ist vorhanden“

Nun wollen die Leselernhelferinnen wieder durchstarten und suchen neue Mitstreiter. „Wir haben hier nach wie vor nur sieben aktive Mentoren. Drei in Pasewalk, zwei in Wolgast und jeweils einen in Plau am See und der Feldberger Seenplatte“, sagt Petra Bunke vom Verein. „Der Bedarf ist vorhanden. Wir suchen dringend neue aktive Mitglieder.“

Petra Bunke und ihre beiden Mitstreiterinnen kümmern sich insbesondere um Lesekinder in Pasewalk. Ralf Schwarz, Schulleiter der Grundschule Ueckertal, habe den Bedarf einiger Kinder signalisiert. Der Schulleiter lege in Abstimmung mit den Eltern fest, welchen Kindern der Verein helfen solle. Dabei sei auch der Kontakt zur Klassenlehrerin wichtig. Auch die Termine bestimme die Schule. „Es geht darum, überhaupt Interesse am Lesen zu wecken und den Spaß daran zu fördern. Dabei arbeiten wir ohne Leistungsdruck und Vorgaben“, erklärt Petra Buhnke.

Mentoren erhalten Schulung

Die Leseförderung funktioniert im 1:1-Prinzip: Ein Mentor unterstützt einen Leseschüler eine Stunde wöchentlich, mindestens ein Jahr lang in der Schule. Dabei soll eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut werden, damit Gelerntes auch haften bleibt. Das gehe nur in einer entspannten Lernatmosphäre.

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Im gesamten Bundesgebiet helfen bereits jedes Jahr circa 13 000 Mentoren rund 16 500 Lesekindern in 350 Orten an 2000 Schulen. Aber kein ehrenamtlicher Mentor sitzt unvorbereitet vor den Kindern. „Der Bundesverband unterstützt die lokalen Initiativen. So gibt es für jeden Mentor eine spezielle Schulung. Außerdem muss ein erweitertes Führungszeugnis beigebracht werden“, erläutert Bunke, die sich auf Menschen freut, die mitmachen und sich engagieren wollen. Infos gibt es im Pasewalker Café Luna unter Telefon 0174 4699552.