Vorpommern-Greifswald
Zahl der Demonstrationen um mehr als das Dreifache gestiegen
Vorpommern-Greifswald / Lesedauer: 1 min

Mathias Scherfling
Ein ereignisreiches Jahr ist zu Ende gegangen. Darin war die Corona-Pandemie immer noch ein wichtiges Thema. Dazu kamen der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise. „Rückblickend ist es eines der herausforderndsten Jahre überhaupt gewesen“, betont Landrat Michael Sack (CDU). Das betreffe auch und gerade die Versammlungen beziehungsweise Demonstrationen, die 2022 im Landkreis abgehalten wurden. So wurden im vergangenen Jahr von Januar bis Dezember insgesamt 727 Versammlungsanzeigen im Landkreis bearbeitet.
Pandemie, Krieg und Umweltschutz als Protest-Themen
Im Jahr 2021 waren es noch 488 gewesen, 2020 waren es 277 und 2019 228. Das macht gegenüber 2019 einen Anstieg um mehr als 200 Prozent. Dabei machten kleine Versammlungen – wie die wiederkehrenden Mahnwachen – mit bis zu 20 Teilnehmern mit rund 46 Prozent den weitaus größten Teil aus. Große Versammlungen mit mehr als 100 Personen gab es insgesamt 182 oder 25 Prozent. Thematisiert wurden vor allem die Pandemie, die Energie-Krise und der Ukraine-Krieg. Darauf folgten die Themen Umweltschutz, Politik und Kommunalpolitik. Anfang Dezember wurde in Pasewalk für die „Zukunft unseres Landes“ und „Gegen die Ausplünderung des Mittelstands“ demonstriert. Zudem standen die Einwanderungspolitik und Arbeitsmarkt-Maßnahmen im Fokus.
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