Waren es Robben?

Toter Wal auf Hiddensee sorgt für Spekulationen

Vitte / Lesedauer: 1 min

Ein Schweinswal liegt auf der kleinen Ostsee-Insel vor Rügen am Strand bei Vitte. Starb er durch die Nord Stream 2-Explosionen? Oder haben ihn Tiere getötet?
Veröffentlicht:01.10.2022, 21:10

Von:
  • Susanne Böhm
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Ein toter Wal sorgt seit Sonnabend auf der Ostsee-Insel Hiddensee für Gesprächsstoff. Das rund eineinhalb Meter lange Tier, wohl ein Schweinswal, liegt am Strand südlich von Vitte.

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Todeszeitpunkt unklar

Fotos von dem Kadaver machen im Internet die Runde. „Ich habe ihn Samstagmorgen entdeckt. Er wurde sehr wahrscheinlich angeschwemmt. Das Meeresmuseum in Stralsund wurde von mir informiert. Das Tier wird schon etwas länger tot sein”, berichtete eine auf Hiddensee aufgewachsene Hamburgerin am Abend dem Nordkurier. Sie macht am verlängerten Wochenende Urlaub in der Heimat.

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Lärm ist gefährlich für Wale

Über die Todesursache wird spekuliert. Die einen nehmen an, der Wal sei durch die Nord Stream-Explosionen ums Leben gekommen. Andere meinen zu wissen, Robben hätten es getötet.

Nach Auskunft des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sind die Schweinswale in der Ostsee gefährdet. „Lärm beeinträchtigt den Orientierungssinn der Schweinswale erheblich. Die Folgen sind Verständigungsschwierigkeiten zwischen den Tieren, Taubheit oder sogar Tod”, heißt es vom BUND. Kegelrobben sind Deutschlands größte Beutegreifer. Sie werden bis zu 2,30 Metern lang und 220 Kilogramm schwer. Schweinswale gehören gelegentlich zu ihrem Beuteschema.