"... sorry, dass wir Sie nachts um vier nicht bedient haben”
Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Daniel Teschke musste vermutlich mehr als dreimal tief durchatmen, als er am Wochenende in seinen Laden gerufen wurde. Unbekannte hatten sich dort in der Nacht zu Sonntag ausgetobt. Dabei zu Bruch gegangen war unter anderem eine große Schaufensterscheibe. Der Unternehmer aus Prenzlau ist nicht zum ersten Mal Opfer eines Einbruchs geworden. Doch er bewahrte auch diesmal Contenance. In den sozialen Netzwerken nahm der Inhaber des Mobilfunkgeschäftses am Marktberg recht gefasst und ziemlich ironisch Bezug auf den Vorfall, bei dem geschätzt 2000 Euro Sachschaden entstanden sind.
Kurze Lieferzeiten
An die Ganoven gerichtet schrieb der „Funkturm”-Betreiber: „Es tut uns leid, dass wir heute früh gegen vier Uhr nicht anwesend waren, um Sie zu bedienen. Sicherlich haben Sie sich hier auch in der Tür geirrt, denn hätte man die Eingangstür genommen, wären einem die Öffnungszeiten aufgefallen, und es wäre wohl auch nicht so umständlich gewesen. Wir bedauern auch, dass unser Warensortiment nicht sonderlich reichhaltig war, aber bei den heutigen kurzen Lieferzeiten ist eine große Lagerhaltung nicht mehr nötig.”
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Danach versicherte der Betroffene: „Für unsere Kundschaft, die uns zu den regulären Zeiten besucht, werden wir jedoch stets die gewünschte Ware schnellstmöglich ordern und sind weiterhin wie gewohnt da.” Auf Nachfrage sagte der Geschäftsmann, dass er die ironische Tonart gewählt habe, damit es vom Tenor nicht klinge wie „ach, die gebeutelten Unternehmer ... alles so schwer, heul, heul”, sondern eher positiv: Wir wollen Stärke zeigen.