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PCK-Chef kritisiert Politik

„Ideologie schlägt Pragmatismus“

Schwedt / Lesedauer: 1 min

In Sachen Klimaschutz und Reduzierung von CO2 halten die bisherigen Rahmenbedingungen nicht mit, kritisiert die PCK-Führung die Politik.
Veröffentlicht:16.01.2023, 14:17

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Die Industrie benötigt pragmatische und verlässliche Regeln, um gesicherte Grundlagen für die riesigen Investitionen zu haben“, kritisiert Ralf Schairer, Sprecher der Geschäftsführung der PCK Raffinerie Schwedt, dass in Deutschland zu oft „Ideologie Pragmatismus“ schlägt, so seine Wahrnehmung. 55 Prozent Reduktion von Treibhausgasen bis 2030 heißt das ambitionierte Ziel der EU. Doch die Schaffung regulativer Rahmenbedingungen halte damit in Deutschland bislang nicht mit.

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Noch völlig offen seien beispielsweise Antworten auf aktuelle Fragen wie „erneuerbarer grüner Strom“ nun wirklich definiert sei oder wie „grüner Wasserstoff“ beim Einsatz im Raffinerieverbund und bei der THG Quote (Treibhausgasminderungsquote) anzurechnen sei. Völlig unverständlich ist für Schairer auch, dass bei Kraftstoffen immer noch jeder Tropfen gleich besteuert werde, unabhängig davon, ob dieser „fossil oder erneuerbar ist“.

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Die EU-Kommission habe speziell für Letzteres einen guten Vorschlag vorgelegt, aber es sei nicht zu erkennen, dass dieser in Deutschland mit Nachdruck verfolgt werde. Dabei habe jeder Tropfen eines synthetischen Kraftstoffes eine Wirkung zur Reduzierung der Treibhausgasemission. „Mit Subventionen allein werden wir die Transformationen nicht stemmen können – und das auch sicher nicht mit dem erforderlichen Tempo.“