Großeinsatz in Boitzenburg
26-Jähriger droht mit schweren Straftaten
Boitzenburg / Lesedauer: 2 min

Ines Markgraf
Im beschaulichen Ort Boitzenburg gab es am Dienstag einen Großeinsatz der Polizei. Ein 26-Jähriger, wohnhaft in einem Plattenbau, kündigte seinen Selbstmord an und drohte mit weiteren Straftaten. Seine Mutter hatte daraufhin die Polizei informiert. Und die rückte mit einem Großaufgebot an. Wie Polizeihauptkommissar Marc Schmidt nach dem Einsatz bestätigte, wurden die Uckermärker durch die Bereitschaftspolizei unterstützt. Man ist wohl vom Schlimmsten ausgegangen.
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Der junge Mann, so Schmidt, habe sich zu diesem Zeitpunkt in einer extremen psychischen Ausnahmesituation befunden. Er soll, so war von einer Anwohnerin zu hören, mit einer Sprengung gedroht haben. Diese Aussage wollte Schmidt nicht bestätigen. Nur, dass seine Wohnung nicht gestürmt werden musste, aber die Vorbereitungen dafür waren bereits getroffen worden.
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Zehn Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus Boitzenburg sicherten die Straße ab, war vom Einsatzleiter Paul Strohfeldt zu erfahren. Neun weitere Kameraden waren aus Templin gekommen. „Wir haben ein Sprungkissen, einen sogenannten Sprungretter, 3,5 Meter mal 3,5 Meter groß, hinter dem Haus mit Luft gefüllt“, erklärte René Müller von der Templiner Wehr.
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Polizeieinsatzleiter Marc Schmidt gelang es, den jungen Mann auf den Balkon zu bitten und ihn dazu zu bewegen, freiwillig die Wohnungstür zu öffnen. Nach einer medizinischen Untersuchung entschied der Notarzt, dass der 26-Jährige in eine psychiatrische Klinik gebracht wird. Das ist dann auch erfolgt. Die Staatsanwaltschaft werde den Sachverhalt prüfen und entscheiden, wie es weitergeht, so Schmidt. Er betonte, dass der Mann nicht festgenommen wurde.
Wohnung durchsucht
Nachdem die Bereitschaftspolizei und die Feuerwehr am Nachmittag wieder abgerückt waren, wurde die Wohnung des Mannes durchsucht. Dabei sollten gegebenenfalls auch Spürhunde zum Einsatz kommen. Dafür warteten auf dem Parkplatz vor der Sparkasse schon Polizeioberkommissar Fred Podschun und Polizeihauptmeister Volker Harig mit ihren Diensthunden, von denen einer auch zur Drogensuche ausgebildet ist, auf weitere Anweisungen. Ihre Dienste wurden dann jedoch nicht benötigt, sodass auch sie gegen 17 Uhr den Einsatz beenden konnten.