Schäden des Orkans "Xaver"
Adventsstern am Kirchturm leuchtet wieder
Lychen / Lesedauer: 2 min

Birgit Bruck
Hoch oben am Turm der Lychener St. Johanneskirche leuchtet auch in diesem Jahr ein großer Adventsstern. In der zeitig einsetzenden Dunkelheit taucht er die Feldsteinfassade in ein besonderes Licht und grüßt in den Abendstunden in alle Richtungen weit in die Ferne.
Als Sturm „Xaver“ vor einigen Tagen durch die Uckermark fegte, blieb es plötzlich dunkel dort oben. Abgeschaltet? Lampe kaputt? Kirchenältester Henryk Wichmann, der gleich neben der Kirche wohnt, lüftet das Geheimnis. „Der Stern hat dem Wind nicht standgehalten und ist heruntergefallen“. Der 1,30 Meter große Herrnhuter Stern hat diesen Sturz nicht unbeschadet überstanden.
Aus zwei mach eins
Doch Simone Lietzow, die für die Kirchengemeinde arbeitet, hatte das abendliche Geschehen beobachtet und konnte zumindest die „Reste“ des Adventsschmucks in Sicherheit bringen. Bereits im vergangenen Jahr war in Lychen ein solcher Stern bei Sturm abgestürzt. Das wiederum nutzte Erwin Arndt – der kurzerhand aus zwei defekten Adventssternen einen ganzen machte. Der nun seit einigen Tagen wieder am Kirchturm leuchtet. „Ein ganz herzliches Dankeschön dafür, wir sind froh, dass wir wieder einen Stern haben“, sagt Kirchenältester Henryk Wichmann.
Benannt sind die vielzackigen, weitverbreiteten Sterne übrigens nach der Herrnhuter Brüdergemeinde, die ihren Stammsitz in Herrnhut in der Oberlausitz hat. Hier wurden im 19. Jahrhundert die ersten dieser Weihnachtssterne hergestellt. Der schlichte Adventsschmuck, der den Stern von Bethlehem symbolisiert, ist heute in vielen Haushalten und Kirchen – nicht nur in protestantischen – zu finden.