Oberstufenzentrum Uckermark

Azubis eröffnen „theoretisch“ ihre eigene Bar

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Für manch angehende Hotel- und Restaurantkaufleute ist es ein Traum, einmal selbst ein Geschäft zu führen. Das spielten sie theoretisch durch.
Veröffentlicht:21.10.2021, 18:37
Aktualisiert:06.01.2022, 22:17

Von:
  • Author ImageMathias Scherfling
Artikel teilen:

Die Projektwoche ist für Azubis, die im Oberstufenzentrum Uckermark in Prenzlau ihre theoretische Ausbildung absolvieren, immer spannend. Gerade für angehende Hotel- und Restaurantkaufleute könnte es eine Option sein, sich später einmal selbstständig zu machen. Deshalb haben sich die Projektverantwortliche Susanne Dietz und ihre Azubis dafür entschieden ein Gründungsprojekt durchzuführen. Ziel war es dabei, Pläne für die Eröffnung einer Bar zu schmieden.

Prüfungsrelevant

Dafür standen verschiedene Fragen im Raum. Welche Rechtsform soll das Geschäft bekommen? Wo gibt es einen günstigen Standort? Wie ist die Konkurrenzsituation? Gleichzeitig ist das Projekt auch Prüfungsrelevant. „Sie müssen anschließend wissen, wie eine Bar bestückt wird, die Utensilien und Cocktails kennen. Das ist Prüfungswissen“, informiert Susanne Dietz. Was aber dabei oft zu kurz komme sei der betriebswirtschaftliche Aspekt, was am Ende des Monats an Geld übrig bleiben muss. „Da sind jetzt schon einige dabei auszurechnen: was haben wir denn im Unternehmen für feste und variable Kosten?“

Businessplan aufstellen

Das machen die Azubis in mehreren Teams zu drei bis vier Personen, die jeweils für ihre eigene Idee einen individuellen Businessplan aufstellen. Oliver, Lucia und Tanja sind gerade dabei das Material für ihre geplante Bar auszusuchen. „Wir wollen die Kosten kalkulieren“, meint dazu Tanja. Material bedeutet dabei, was man an Geräten, Gläsern und Zutaten brauche, um Cocktails zuzubereiten. „Wir sind mit unserer Bar-Projekt in der Uckermark – konkret hier in Prenzlau – geblieben. Zudem haben wir an einen Standort am See gedacht, da hat man ein schönes Ambiente“, fügt Lucia hinzu. Wobei die angedachten Locations unterschiedlich sind. „Diese Gruppe möchte in Hamburg direkt an den Landungsbrücken eröffnen und diese hier hat sich die Insel Rügen ausgesucht“, erläutert die Projektverantwortliche.

Realitätsnah berechnen

Allerdings sind die drei Azubis noch nicht so weit mit ihren Planungen. Lediglich die Unternehmensform Einzelunternehmen steht schon fest. „Als Zielgruppe haben wir uns jüngere Kunden und Leute, die im Arbeitsleben stehen, ausgesucht. Nicht unbedingt die Menschen, die nur Party machen wollen“, erklärt Oliver. „Einfach Leute, die mit Freunden einen entspannten Abend verbringen wollen“, weiß Tanja. Im Moment sind sie dabei die Kosten möglichst realitätsnah zu berechnen. Allein das sei schon eine Herausforderung. Aber bis der Traum, eine Bar zu betreiben, Realität wird, dauert es eh noch eine Weile. Denn zuerst kommt der Abschluss der Ausbildung. Und es ist nur ein theoretisches Experiment, an das die beiden Templiner und die Schwedterin allerdings mit viel Enthusiasmus herangehen.

Link auf: Oberstufenzentrum Uckermark

http://www.osz-uckermark.de/