Katzennachwuchs

„Baby-Alarm‟ beim Templiner Tierschutzverein

Uckermark / Lesedauer: 3 min

Der Katzennachwuchs ist da und hält Templins Tierschützer derzeit auf Trab. Nicht nur deswegen suchen sie
dringend nach weiteren Pflegestellen.
Veröffentlicht:05.05.2023, 11:57

Von:
  • Michaela Kumkar
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Alle Hände voll zu tun haben die Mitglieder des Tierschutzvereins derzeit: Sie müssen sich um jede Menge Katzennachwuchs kümmern. Und ein Ende ist nicht abzusehen: „Neben einer Katze mit fünf Kätzchen, die schon in unserer Obhut ist, wurden aus Klaushagen vier freilebende Tiere gemeldet. Sie sollen eingefangen und kastriert werden. Eine davon hat schon Nachwuchs, den wir auch vermitteln wollen. Eigentlich sind wir für diesen Bereich gar nicht zuständig, weil wir nur einen Vertrag mit der Stadtverwaltung Templin für die Stadt und ihre Ortsteile haben‟, erklärt Vereinsvorsitzende Heike Rutkowski. Einem ungewissen Schicksal wollte man die Tiere dennoch nicht überlassen. „Und es gibt noch eine weitere tragende Katze, um die sich niemand gekümmert hat. Auch sie wurde von uns übernommen, weil zu befürchten war, dass die Tiere sonst ‚entsorgt‛ werden würden.‟ All das bedeute jede Menge Arbeit. Die bei nur zwei Pflegestellen kaum zu schaffen sei.

Katzenerfahrene Menschen gesucht

Deshalb hoffen Heike Rutkowski und ihre Mitstreiter, dass sich für Baghira und ihren fünffachen schwarz-/weißen Nachwuchs Interessierte melden, die den Tieren ein gutes Zuhause geben möchten. Geboren wurden die Kleinen am 24. März. „Mit acht Wochen werden sie geimpft und gechipt, sodass sie Ende Mai vermittelt werden könnten.‟ Beim Templiner Tierschutzverein wünscht man sich sehr, dass das auch mit Baghira gelingt. Denn eigentlich gehört sie zu den Katzen, die an einer Futterstelle in Petersdorf versorgt werden. „Da wir uns als Verein auch um die Kastration von frei lebenden Tieren kümmern, hat dort eine entsprechende Einfangaktion stattgefunden. Zu diesem Zeitpunkt war Baghira aber schon tragend.‟ Näheren Kontakt zu Menschen hatte sie damals noch nicht und sei sehr scheu gewesen. „Dort, wo sie mit ihrem Nachwuchs jetzt vorübergehend ein Dach über dem Kopf gefunden hat, hat sich jedoch herausgestellt, dass sie menschlichen Kontakt nicht gänzlich ablehnt. Deshalb wollen wir versuchen, sie zu vermitteln. Denn ansonsten müsste sie dorthin zurück, wo sie gefunden und gefüttert wurde‟, erklärt Heike Rutkowski. Wer sich zutraut, Baghira zu sich zu nehmen, müsste schon ein wenig Geduld aufbringen, damit sie „heimisch‟ wird. „Oder aber, der Funke zwischen Mensch und Tier springt sofort über. So etwas ist durchaus möglich‟, weiß die Vorsitzende des Tierschutzvereins aus Erfahrung.

Verein braucht weitere Pflegestellen

In diesem Zusammenhang appelliert sie an alle Katzenbesitzer, ihre Tiere unbedingt kastrieren zu lassen. Heike Rutkowski befürchtet, dass durch gestiegene Tierarztkosten manche Besitzer ihrer Verantwortung nicht nachkommen. Außerdem möchte sie die Gelegenheit nutzen und noch einmal einen Hilfeaufruf starten: „Wir suchen dringend Menschen, die uns ehrenamtlich und zuverlässig unterstützen und Pflegestellen einrichten“, sagt sie. So hätte man mehr Kapazitäten, wenn es um die Aufnahme von Fundtieren und Katzennachwuchs geht. Diejenigen müssen über ein Auto verfügen, um die Katzen, wenn nötig, zum Tierarzt bringen zu können. Die Unterstützung durch den Verein in Form von Beratung, Futter und Einstreu sei natürlich gegeben, versichert Heike Rutkowski. "Außerdem übernehmen wir die Tierarztkosten.‟

Wenn es mehr Pflegestellen geben würde, könnte der Verein neben Fundkatzen und Katzennachwuchs auch Abgabetiere aufnehmen. „Dazu sind wir aufgrund unserer begrenzten Möglichkeiten bislang nicht in der Lage, denn wir sind kein Tierheim‟, erklärt die Vereinsvorsitzende.

Kontakt: 0151 10079474