Doppelter Preis
Bahn bittet Schulklassen für Ausflüge kräftig zur Kasse
Uckermark / Lesedauer: 2 min

Birgit Bruck
Auch Schüler aus der Uckermark fahren bei ihren Wandertagen und Klassenfahrten gern nach Berlin oder in die Landeshauptstadt. Doch seit Jahresbeginn ist das deutlich teurer geworden. Schuld daran ist, dass eine bisher gängige Ausnahmeregelung für die Benutzung des Berlin-Brandenburg-Tickets durch Schulklassen nicht mehr gilt.
„Aktuell bedeutet das für unsere Schule, dass wir doppelt so viel Geld für eine Fahrt in dieser Woche in den neuen Landtag bezahlen müssen, weil das Berlin-Brandenburg-Ticket erst ab 9 Uhr gilt und wir erst um 9.30 Uhr losfahren könnten“, weiß Birgit Bader, Leiterin der Aktiven Naturschule Templin. Um schon 8.30 Uhr losfahren zu können, bezahle die Schule jetzt den doppelten Preis.
Schulklassen und Kita-Gruppen aus der Uckermark haben in der Vergangenheit das Berlin-Brandenburg-Ticket gern für eintägige Ausflüge mit der Bahn genutzt. Für eine Gruppe mit 35 Schülern kostet das zum Beispiel 217 Euro - statt 434 Euro, die für einen regulären Gruppenfahrschein fällig werden.
Keine Ausnahme-Genehmigung mehr
Schulen - zum Beispiel die Aktive Naturschule – hatten in der Vergangenheit von der Bahn problemlos eine Ausnahme-Genehmigung erhalten, auch mit diesem preisgünstigen Ticket die Fahrt bereits eine halbe Stunde früher, also um 8.33 Uhr, anzutreten.
Auf einen neuerlichen Antrag, den die Naturschule für den geplanten Potsdam-Besuch stellte, landete dort im Janaur statt der Genehmigung ein Schreiben der DB Regio auf dem Tisch. Mit dem Verweis, dass das Berlin-Brandenburg-Ticket „ab sofort nicht mehr vor 9 Uhr freigegeben werden“ dürfe. Das dürfe laut Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg „nicht mehr zugelassen werden“, hieß es.