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Photovoltaik auf Ackerflächen

Baubeginn für Solarpark im Boitzenburger Land

Wichmannsdorf / Lesedauer: 2 min

Der Baustart für den Freiflächen-Solarpark im Boitzenburger Land ist erfolgt. Ein B-Plangebiet nahe Haßleben bleibt vorerst unbebaut.
Veröffentlicht:07.09.2022, 06:00

Von:
  • Sigrid Werner
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Im Boitzenburger Land haben die Bauarbeiten an einem der größten Freiflächen-Solarparks in der Uckermark begonnen. In den Bereichen Wichmannsdorf und Kuhz soll auf 170 Hektar der Solarpark „Boitzenburger Land“ mit einer Gesamtleistung von 180 Megawatt errichtet werden. Mit der dort gewonnenen Energie lassen sich rechnerisch rund 64.000 Haushalte versorgen. Durch den Umstieg auf grünen Strom werden pro Jahr rund 90.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart, heißt es in einer Pressemitteilung der GP-Joule-Gruppe, die den Aufbau übernommen hat. Die Fertigstellung des Solarparks ist für den Sommer 2023 geplant.

Ohne EEG-Förderung

Im Juni 2022 hatte der Bauherr und Betreiber der Anlage, die SEBG Energiepark GmbH, die Baugenehmigung erhalten. Anteilseigner der SEBG sind die Solarenergie Boitzenburger Land GmbH des Landwirts Dietrich Twietmeyer (Mehrheitsgesellschafter), die GP JOULE-Gruppe sowie die Mainova AG. GP JOULE als Generalunternehmer hat die technische Anlagenplanung und die Bauausführung der PV-Anlagen als auch den Bau des Umspannwerks und der Trasse zum Netzverknüpfungspunkt ins Hochspannungsnetz übernommen. Die Mainova AG vermarkte den Strom. Dazu wurde mit dem Frankfurter Energieversorger ein Vertrag geschlossen, mit dem die gesamte am Netzanschlusspunkt einspeisbare Stromproduktion der Anlage für die ersten zehn Produktionsjahre erworben wurde. Aufgrund der Direktvermarktung benötige der Solarpark-Betreiber keine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz.

Weniger Fläche beansprucht

Im September 2021 hatten die Gemeindevertreter des Boitzenburger Landes trotz Protestes von zahlreichen Bürgern mehrheitlich die Abwägungs- und Satzungsbeschlüsse für die Bebauungspläne Photovoltaik 1, 2 und 3 in Wichmannsdorf, Kuhz und Haßleben gefasst. „Für das B-Plan-Gebiet Haßleben, das am nächsten am Ort liegt, haben wir keinen Bauantrag gestellt, weil wir dank der Leistungssteigerung der Module um zehn bis 15 Prozent auch ohne die Fläche auskommen“, so Dietrich Twietmeyer., so Dietrich Twietmeyer. Investiert haben die Investoren schon in die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes. Dietrich Twietmeyer hat zwei nagelneue Feuerwehrfahrzeuge für die Gemeinde bestellt.