Gastronomie in Prenzlau
Beachbar „Balu“ nach Neugestaltung eröffnet
Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Heiko Schulze
Der Name „Balu“ ist geblieben – und natürlich die 1A-Lage direkt am Unteruckersee. Ansonsten werden die Gäste der komplett umgestalteten „Beachbar“ an der Prenzlauer Uckerpromenade aus dem Staunen nicht herauskommen, nachdem sich am Montag um 11 Uhr die Türen des Lokals geöffnet haben.
Als Jessy Henke, Marko Lehnhardt, Enrico Muchow als Gesellschafter und Robert Stresemann als Prokurist auf das Wagnis „Balu“ einließen, hatten sie nicht ahnen können, was im früheren Strandcafé alles im Argen lag. „Ganz ehrlich, vieles war Murks“, denkt Marko Lehnhardt dabei an undichte Dächer, marode Leitungen, bedenkliche Sanitäranlagen und fehlende Küche. Doch diese gastronomische Einrichtung quasi in einen Rohbauzustand zurückzuversetzen und neu aufbauen zu können, eröffnete zugleich die Chance auf einen „großen Wurf“.
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Dass die vier Investoren, die familiär verbunden sind, in ihrem Hauptjob bei der UDG (Lehnhardt) beziehungsweise als Betreuungsfachkraft (Henke) angestellt sind oder selbstständig als Geschäftsführer eines Universalservice-Unternehmens (Muchow) oder mit einer Veranstaltungs- und Marketing Agentur (Stresemann) tätig sind, erleichterte es, diese neue organisatorische und finanzielle Herausforderung anzunehmen. Heizungen und Küche wurden eingebaut, Sanitäranlagen komplett neu gestaltet, Terrasse und Wintergarten neu aufgebaut, der Strandbereich neu angelegt. Gleichzeitig galt es, Inventar für den innen- und Außenbereich neu zu beschaffen. Dabei wurden die vier „Balu-Musketiere“ vom Unteruckersee von Lieferengpässen ebenso eingeholt wie von zuvor nicht absehbaren Preisexplosionen.
Dass sich diese arbeitsintensiven Monate und manche schlaflosen Nächte dennoch gelohnt haben, davon ist das unternehmerische Quartett überzeugt. Seit Montag, dem 13. Juni, öffnen sich die Türen in der Hauptsaison täglich ab 11 Uhr, und mit dem Küchenschluss um 21 Uhr werde kein Gast zum Gehen bewegt, versichern sie. Im Innenbereich stehen 50 Plätze zur Verfügung, die Terrasse und der Strandbereich bieten mehr als 60 weiteren Gästen Platz. Weitere Loungemöbel und Liegestühle kommen nach und nach je nach Verfügbarkeit hinzu.
+++ Sein letzter Sommer im „Balu“ +++
Auch der Bootsverleih auf dem Gelände wird mit neuen Wassertretern, Ruderbooten und Stand Up Paddles wieder belebt. Sechs Mitarbeiter sind fest angestellt, in der Hauptsaison werde mit 12 bis 14 Kräften gearbeitet. Auf den Tischen stehen digitale Würfel bereit, über diese kann per Knopfdruck die Mitarbeiterin zum Bestellen oder Bezahlen an den Tisch gelotst werden.
Neben den verschiedensten Getränken und Cocktails bietet die Küche Burger, Flammkuchen, Snacks und Käseplatten an. Natürlich sind auch Eis und Kuchen im Angebot. An Ideen für Themenabende mangelt es den vier Enthusiasten nicht, wobei sie auch offen für Anregungen der Besucher sind. Ihr Konzept beruht auf einer ganzjährigen Öffnung.
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Dass diese reichlich kommen werden, ist sich Robert Stresemann sicher: „Schon während der Umbauphase wurden wir über den Zaun hinweg fast täglich gefragt, wann es losgehen wird.“ Was noch auf sich warten lassen muss, ist die Fahrgastschifffahrt. Am angekauften Wassertaxi sind aufwendige Umbauarbeiten notwendig mit Einrichtung eines Mittelganges und Klärung einer WC-Lösung. Doch auch diese sollen zu einem guten Ende geführt werden, mit Fahrperspektive auf beiden Uckerseen.