Inklusion in Templin
Besonderes Sportprojekt hat Fahrt aufgenommen
Templin / Lesedauer: 3 min

Michaela Kumkar
Zurzeit nutzen 150 Teilnehmer pro Monat das sportliche Projekt „inklufit – alle machen mit“. 2020 wurde es aus der Taufe gehoben. Die Stephanus-Stiftung bietet darin gemeinsam mit dem Familienentlastenden Dienst (FED) in der Region Templin die Möglichkeit, dass Menschen mit und ohne Behinderung über gemeinsame sportliche Aktivitäten zusammenkommen. Unabhängig davon, wie jung, alt oder wie fit sie sind. „In erster Linie geht es um Spaß und Zusammensein“, so Severine Albertz-Klabunde, die den FED der Stephanus Bildung gGmbH leitet. „Inklusion ist ein großer Gedanke im Projekt. Alle Menschen bekommen die Möglichkeit für soziales Miteinander und sportliche Betätigung so, wie es jeder kann und benötigt.“
+++ Weltmeisterin wirbt für „inklufit“-Projekt in Templin +++
Maria Busse und Stefan Bressel koordinieren das Projekt und bereiten die inklusiven Sportangebote vor. Die mit der Corona-Pandemie verbundenen Einschränkungen hätten dabei natürlich Grenzen gesetzt, sagen beide. Umso schöner sei das gewachsene Interesse an den Offerten. Sie reichen von Bogenschießen, Nordic Walking, Tanzen, Volleyball bis hin zu Treffen für Spiel, Sport und Spaß. „Pro Woche sind das neun verschiedene Angebote, die von Kindern im Grundschulbereich, Jugendlichen sowie Erwachsenen, die in der Werkstatt des Waldhofes arbeiten, genutzt werden. Sie finden in der Sporthalle der Egelpfuhlschule in Templin, der Mehrzweckhalle des Templiner Gymnasiums sowie in der Puschkin-Grundschule in Boitzenburg statt“, so Maria Busse.
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Besonders gefragt seien die Sportangebote ab zwölf Jahren, die in Zusammenarbeit mit dem Templiner Jugendhaus „Villa 2.0“ stattfinden, ergänzt Stefan Bressel. Bei diesen Treffen werden bis zu 25 Teilnehmer gezählt. „Besonders hoch in der Gunst steht dort Fußball.“ Schlechthin der Renner sei die Tanzgruppe „Inklufit-Diamonds“, eine Tanzgruppe für Kinder und Teenager, erzählt Maria Busse. „Da sind die Kapazitäten, um noch mitmachen zu können, inzwischen erschöpft. Deshalb werden wir versuchen, in diesem Jahr ein neues Angebot zu unterbreiten.“
Stattfinden kann all das natürlich nur, wenn es Menschen gibt, die diese Angebote betreuen. „Das übernehmen ehrenamtliche Mitarbeiter des FED sowie andere Übungsleiter. Interessierte, die an einer Übungsleiterausbildung beim Kreissportbund Uckermark interessiert sind, können sich jederzeit bei uns melden“, sagt Severine Albertz-Klabunde.
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Für 2023 ist geplant, dass inklufit-Angebote unter anderem beim Tag der Vereine in Templin und beim Jubiläum 100 Jahre Stadion in Templin dabei sind. „Auf Letzteres freuen wir uns schon sehr“, so Stefan Bressel. Geplant seien außerdem ein inklusives Fußballcamp „Rasenkracher“, ein Crosslauf der Kitas und Grundschulen sowie ein Ausbau der öffentlichen Sportangebote.
Wer mehr über das Projekt wissen möchte, der kann sich darüber auf der Homepage der Waldhofschule Templin informieren.