StartseiteRegionalUckermarkDemo für Recht auf Meinungsfreiheit in Prenzlau

Im Schatten der Corona-Pandemie

Demo für Recht auf Meinungsfreiheit in Prenzlau

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Vier Frauen haben in Prenzlau eine Demo der anderen Art inszeniert. Eine ihrer Forderungen: „Virologen aller Länder vereinigt Euch”.
Veröffentlicht:30.05.2020, 17:06

Von:
  • Heiko Schulze
Artikel teilen:

„Wer kann sich von uns hinstellen und behaupten: So ist es und nicht anders? Wer weiß tatschächlich, was richtig ist und was falsch?” Zwei Fragen die vier Uckermärkerinnen unter anderen dazu bewogen haben, im Schatten der Corona-Pandemie am 30. Mai zur Demonstration „Recht auf Meinungsfreiheit” aufzurufen. „Unabhängig von politischen Intentionen oder von unseren Berufen sind wir in großer Sorge um die Bewahrung unserer Grundrechte”, schildert Doreen Mechsner als Pressesprecherin der Gruppe.

Ängsten begegnen

Sind die Einschränkungen der vergangenen Wochen und Monate überhaupt verhältnismäßig? Wie steht es mit der Eigenverantwortlichkeit der Bürger, mit der Würde jedes Einzelnen? Es gäbe viele Ansätze, über die man auf dem Wege dieser Demo der anderen Art, die eher einer öffentlichen, ungezwungenen Diskussionsplattform gleiche, ins Gespräch kommen wolle, um Meinungen auszutauschen, Ängsten zu begegnen.

Mit Zahlen bombardiert

„Es ist doch so, dass wir mit Zahlen bombardiert werden, aus denen dann auch noch Fachleute konträre Schlüsse ziehen. Warum wird dennoch von den Regierung nur 'auf ein Pferd gesetzt', statt Abwägungen, Alternativen zuzulassen”, fragt Sandra Rösler als eine der Mitorganisatoren. Die Gefahr, dabei als Bürger manipuliert zu werden, sei groß. Darüber müsse man offen reden können, ohne zum „Verschwörungstheoretiker” abgestempelt zu werden. „Wir haben Zweifel an der offiziellen Auslegung der Zahlen”, „Wir sind ganz normale Bürger, die sich ihre Gedanken machen” – war auf den Transparenten zu lesen.

Verhaltenes Interesse

Dennoch blieb der Kreis, der den offenen Austausch suchte, zumindest an diesem Nachmittag weitgehend unter sich. Nur wenige Passanten blieben an der Prenzlauer Uckerpromenade stehen, um sich über Fragen wie jener auszutauschen: „Was soll bleiben, was soll sich verändern?”.