StartseiteRegionalUckermarkDigitales Bürgerbüro kommt aufs Land

Neues Beratungsangebot

Digitales Bürgerbüro kommt aufs Land

Uckermark / Lesedauer: 2 min

Persönliche Beratung und Antragsstellung bei Sozialamt, Pflegestützpunkt und AOK. Für Hilfesuchende im ländlichen Raum des Kreises wird das bald in fünf barrierefrei zugänglichen Bürgerbüros möglich sein.
Veröffentlicht:23.11.2022, 13:10

Von:
  • Oliver Hauck
Artikel teilen:

Der Landkreis bekommt einen digitalen Bürgerservice. Unter dem Namen „LISA“ (Leistungs-, Informations- und Serviceangebot) werden an fünf Standorten Bürgerbüros aufgestellt. Dort sind ab März 2023 die Dienstleistungen von Sozialamt, Pflegestützpunkt und der AOK Nordost unter einem Dach verfügbar.

Marko Ulrich, Leiter des Sozialamtes, erklärt LISA: „Nach dem Betreten des digitalen Bürgerbüros schaltet sich über den Videoschirm der Sozialberater hinzu. Wenn es um das Thema Pflege geht, wird der Hilfesuchende mit einem Fachberater vom Pflegestützpunkt verbunden. Beim Erstellen eines Versorgungsplan stellt sich vielleicht heraus, dass ein Antrag auf Grundsicherung oder Hilfe zur Pflege beim Sozialamt gestellt werden muss. Wenn die Person AOK-Mitglied ist, können Anfragen dorthin auch gleich erledigt werden.“ In späteren Ausbaustufen von LISA könnten noch weitere Dienstleister, wie beispielsweise Anbieter der freien Wohlfahrtspflege oder Wohnungsunternehmen hinzukommen.

Landkreis investiert: Uckermärker Schulen werden endlich digitalisiert

Bereits in dieser Woche werden die ersten Bürgerbüros in Gartz und Gramzow in den Räumlichkeiten der dortigen Filialen der „Sparkasse“ eingerichtet. Drei weitere in Lychen, Templin und Angermünde sollen folgen. Im Dezember beginnt der technische Testbetrieb und im Februar werden die Mitarbeiter der zunächst drei teilnehmenden Einrichtungen geschult, die ab März an ihren digital aufgerüsteten Arbeitsplätzen mit der Beratung von Antragsstellern beginnen sollen.

Die digitalen Bürgerbüros werden barrierefrei zugänglich sein. Durch verschließbare Türen, Sichtschutz und schalldichte Isolierung wird die Diskretion der Beratung sichergestellt. Technisch werden die drei Mal drei Meter großen Büros mit Kamera und Videoschirm zur Kommunikation mit dem Berater, sowie Dokumenten-Kamera und Unterschriften-Pad zur papierlosen Antragsstellung ausgestattet sein. Ziel ist es, Anträge „fallabschließend“ zu bearbeiten, so dass dem Hilfesuchenden weitere Wege und Telefonate erspart bleiben.

Bezahlbare Pflege: „Unsere Senioren haben etwas Besseres verdient”

Das Leistungsangebot soll alles umfassen, was auch in den Geschäfts- und Beratungsstellen verfügbar ist. Im Zuständigkeitsbereich des Sozialamtes sind das die Sozialleistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt sowie Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung und der Hilfe zur Pflege, Leistungen der Wohngeldstelle und Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung. Im Bereich der AOK Nordost werden die Leistungen der Kranken- und der Pflegeversicherung und vom Pflegestützpunkt die Pflegeberatung und Sozialberatung rund um das Thema Pflege abgedeckt.