Diskussion über Einzelhandelskonzept in Templin eröffnet
Templin / Lesedauer: 2 min

Das Einzelhandelskonzept der Stadt Templin ist in die Jahre gekommen. 2007 hatten es die Stadtverordneten beschlossen. „Es soll jetzt fortgeschrieben beziehungsweise mit Blick auf die aktuellen Bedingungen weiterentwickelt werden“, so Thekla Seifert vom Kurstadtmanagement in der Stadtverwaltung. Beauftragt worden sei damit die Hamburger Gesellschaft für Markt– und Absatzforschung (GMA). Sie hatte das Konzept seinerzeit auch entwickelt.
2022 wurden aktuelle Erhebungen zum Einzelhandelsbestand angestellt und Befragungen dazu in der Stadt durchgeführt. Vor Kurzem habe die Fortschreibung des Konzeptes auch eine Rolle in der Stadtmarketingrunde der Tourismus Marketing Templin GmbH (TMT) gespielt, ließ Thekla Seifert wissen. Die TMT soll in den Prozess der Weiterentwicklung eingebunden werden und ihre Erfahrungen einbringen, da sie ohnehin auch durch die Stadtmarketingrunden den direkten Draht zu Gewerbetreibenden, Einzelhändlern und Gastronomen habe.
„In der Veranstaltung gab es eine interessante Diskussion. Signalisiert haben die Einzelhändler dabei, was aus ihrer Sicht erste Priorität haben sollte: die Stärkung der Innenstadt sowie Angebote der Grundversorgung sichern beziehungsweise schaffen, die auch außerhalb des Stadtkerns fußläufig zu erreichen sind.“
In dem 2007 beschlossenen Konzept sei festgelegt, wo welche Angebote unterbreitet werden. „Die historische Altstadt ist darin als A–Zentrum ausgewiesen. Den Status eines B–Zentrums haben die Dargersdorfer und das StadtCenter. Als dezentrales Zentrum gilt der Komplex in Lychener Straße mit Baumarkt und Discountern“, erinnert Thekla Seifert. Die Stadtverordneten hatten sich damals dafür ausgesprochen, alle Einzelhandel–Sortimente in der Innenstadt zu sichern.
Zentrum soll Attraktivität nicht einbüßen
„In den sogenannten B–Zentren sollten zentrumsrelevante Angebote nur bedingt zulässig sein.“ Und das vor dem Hintergrund, dass Innenstadthändler Standortnachteile, wie begrenzte Verkaufsflächen, Investitionen in den Denkmalschutz und fehlende Stellplätze, ausgleichen müssen. Darüber sei erklärtes Ziel des Konzeptes gewesen, dass das Stadtzentrum nicht an Attraktivität durch fehlende Einkaufsmöglichkeiten verliert.
Die Ergebnisse aus den Untersuchungen des vergangenen Jahres sowie des Gespräches mit Einzelhändlern fließen jetzt in den Entwurf eines überarbeiteten Konzeptes ein. „Dann beginnt die Diskussion in den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung“, kündigte Thekla Seifert an.