Corona-Auswirkung
Ein 100. Geburtstag (fast) ohne Familie
Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Claudia Marsal
Dass Elfriede Tank einmal 100 Jahre alt wird, hätte sich die Prenzlauerin gewiss nie träumen lassen. Doch als das Jubiläum dann nahte, freute sie sich riesig auf eine Feier im Kreise ihrer Lieben. Nichtsahnend, dass die Coronakrise diesen Traum zunichte machen würde. Aber durch die Kontaktsperre in Altersheimen blieben ihr persönliche Gratulationen diesmal verwehrt. Außer dem Personal durfte niemand zu ihr. Zum Glück arbeitet Enkel Alexander Tank in der Einrichtung, in der sie lebt. Seit mehreren Jahren schon ist das AWO Seniorenzentrum „Dr. Margarete Blank“ ihr Zuhause.
Sportlich geblieben
Dort blickt sie gern auf die Vergangenheit zurück, wie er sagt: „Auf schöne Momente, an denen sie auch ihre Mitbewohner und das Pflegepersonal teilhaben lässt. Oft erzählt sie über die Zeit im Kreise ihrer Familie und Freunde, sowie über ihren geliebten Sport, den sie mit Leidenschaft ausübte. Dieses erfüllte Leben trug mit Sicherheit dazu bei, ein solch hohes Lebensalter zu erreichen. Ihre Betreuer lernten sie als jemanden kennen, der noch im hohen Alter viel Wert auf sein Äußeres legt. Oft kann man sie gemütlich sitzend im Sessel mit dem Schminktäschchen in der Hand antreffen“, berichtet der Enkel.
Videobotschaften überbracht
Elfriede Tank fühlt sich im Seniorenzentrum wohl und äußert sich lobend über ihr Pflegeteam. Gemeinsam mit diesem verbrachte die Jubilarin ihren Ehrentag. Leider konnte der Kontakt zu ihren Liebsten aufgrund der momentanen Situation nur über Videobotschaften und Video-Telefonie hergestellt werden, aber alle Familienmitglieder wollten auf diese Weise ihre Glückwünsche an die Mutti, Omi und Uromi übermitteln.