Rettungsdienst
Eine neue Küche bekommt die Wache auch
Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Claudia Marsal
Fast gleichzeitig wurden und werden an vier Standorten im Landkreis von der Uckermärkischen Entwicklungsgesellschaft (UEG) neue Rettungswachen gebaut beziehungsweise vorhandene Liegenschaften erweitert und umgebaut. Um Neubau ging es bei den Objekten in Carmzow und in Schwedt/Oder. Die Gebäude in Prenzlau und Templin sollten hingegen erweitert und umgebaut werden, wobei sich die Nutzfläche bei beiden Wachen fast verdoppelte. „Neben der Lösung von Platzproblemen wurden in diesem Zusammenhang Prenzlau, Templin und Schwedt auch zu modernen Lehrrettungswachen ausgebaut“, ließ UEG-Geschäftsführer Mike Förster auf Nachfrage des Uckermark Kurier wissen: „Das war erforderlich, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen in der Ausbildung der Notfallsanitäter gewachsen zu sein.“
Insgesamt acht Millionen Euro
Die UEG investiert insgesamt acht Millionen Euro an den vier Standorten im größten Landkreis Brandenburgs. Davon entfallen stolze 1,8 Millionen Euro auf das Mammut-Projekt in Prenzlau. Hier liegt der Erfüllungsstand inzwischen bei 90 Prozent, bestätigte am Montag Mike Förster. Es sei also langsam Licht am Ende des Tunnels, was vor allem die dortigen Mitarbeiter freuen dürfte, setzte er erleichtert hinzu. Der komplette Um- und Anbau erfolgte hier nicht nur auf einem denkbar kleinen Areal, sondern auch unter „Volllast“.
Sprich die Prenzlauer Wache war zu jeder Zeit besetzt und einsatzbereit, versicherte die UEG-Spitze. 24/7 in Betrieb ‐ das sei eine große Herausforderung bei diesem Vorhaben gewesen, zollte Mike Förster sowohl seinen Leuten als auch den Handwerkern großen Respekt. „Es gab schließlich nicht mal ein Wochenende oder ein paar Abendstunden, in denen niemand dort gewesen wäre“, zeigte der Geschäftsführer die Problematik auf.
Klaglos ertragen
Er bedankte sich in diesem Zusammenhang schon einmal bei den Kollegen, die das seit Frühjahr 2022 ‐ da kam die Baugenehmigung ‐ mitgemacht und klaglos ertragen haben. Eine große Einweihungsparty sei ihnen an dieser Stelle schon versprochen. „Das war und ist nicht einfach“, so der Chef. Und ein paar Monate Baulärm liegen schließlich noch vor dem dortigen Team der Uckermärkischen Rettungsgesellschaft (URG). Das Gröbste ist zwar geschafft, aber jetzt kommen die Kleinigkeiten, die zeitraubend sind ‐ Estrich, Heizung, Elektro und, und, und. „Es ist schon eine Herausforderung, wenn man Altes mit Neuem verbindet."
Bis April 2024 soll die bestehende Bausubstanz in der Stettiner Straße in Größe und Funktionalität optimiert worden sein. Zusätzlich war der Anbau des Sozialtraktes mit Schulungsraum erfolgt.
Bessere Arbeitsbedingungen
Der UEG-Geschäftsführer freut sich, dass sich die Arbeitsbedingungen für die Kollegen perspektivisch immens verbessern werden. Der Aufenthaltsraum wird viel größer und schöner. Eine neue Küche spendiert das Unternehmen der Belegschaft ebenfalls. Nicht zu vergessen das Mehr an Platz in den Garagen, was die Wartung und Bestückung der Fahrzeuge erleichtere. Bis dahin werde es zwar noch das eine oder andere Provisorium geben müssen, ist sich die Firma bewusst. „Aber danach ist dann alles auf dem modernsten Stand und schick.“ Die Außenfassade habe bereits Zuspruch erfahren, weiß Förster: „Der Balkon wird noch rot gestrichen, damit greifen wir das Design unserer anderen Wachen auf.“ In der URG sind aktuell 224 Frauen und Männer beschäftigt, 190 davon im Rettungsdienst, darunter 22 Azubis.