StartseiteRegionalUckermarkFörderzuschuss bringt zwei Ärzte nach Prenzlau

Ärztemangel

Förderzuschuss bringt zwei Ärzte nach Prenzlau

Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Ein Frauenarzt und ein Allgemeinmediziner kommen nach Prenzlau. Augen- und Hautärzte werden weiter aber dringend gesucht.
Veröffentlicht:11.10.2022, 13:37

Artikel teilen:

Prenzlau hat zu wenig Allgemein- und Fachärzte, und bereits niedergelassene Ärzte haben Schwierigkeiten, einen Nachfolger zu finden. So weit die einleitenden Bemerkungen der Richtlinie „zur Förderung eines kommunalen Investitionskostenzuschusses gegen Ärztemangel in der Stadt Prenzlau und ihrer Ortsteile“ vom 9. Dezember des vergangenen Jahres. Ziel der Richtlinie war und ist, Ärzten in Form eines Investitionskostenzuschusses den Anreiz zur Niederlassung im Stadtgebiet zu bieten. Bei Neugründung einer Praxis wird laut Richtlinie ein Zuschuss von 50.000, bei Übernahme einer Praxis in Höhe von 55.000 Euro gewährt. Stellt ein Vertragsarzt oder eine Einrichtung einen Facharzt ein, kann sie dafür einen Zuschuss in Höhe von maximal 30.000 Euro bekommen.

+++ Was Prenzlau gegen den Ärztemangel tut +++

Nach knapp einem Jahr ergab die Nachfrage der Redaktion, dass aktuell zwei Ärzte mit der Stadtverwaltung in Kontakt stehen. Ein Antrag auf Zuschuss sei bereits eingegangen, ein weiterer angekündigt, hieß es. Die Fördersumme würde dann im Jahr 2023 angewiesen. Bei diesen Ärzten handele es sich um einen Facharzt für Frauenheilkunde und einen Allgemeinmediziner. Eine weitere praktische Ärztin wolle sich, laut Auskunft der Stadt, gerne in Prenzlau niederlassen: „Sie sucht eine Praxis zur Übernahme oder aber Praxisräume. Erste Besichtigungen und Kontakte haben in Prenzlau stattgefunden.“ In diesem Sinne bewerte man die Förderung als sehr positives Instrument als Anreiz zur Niederlassung.

Weiterhin fehlten allerdings in Prenzlau Augenärzte und ein Facharzt für Hautkrankheiten. Einen Dermatologen gibt es in der Kreisstadt schon seit knapp 20 Jahren nicht mehr.

Lesen Sie auch: Unmut über akuten Ärztemangel in Prenzlau eskaliert zunehmend

Der Landkreis Uckermark, geplagt von den gleichen Sorgen, fasste auf seinem Kreistag vom 14. September den Beschluss, eine gleichlautende Richtlinie bezüglich eines „Investitionskostenzuschusses bei der Übernahme oder Neugründung einer Arztpraxis im Landkreis Uckermark“ zu erarbeiten. Pro Haushaltsjahr sollen dafür 200.000 Euro zur Verfügung gestellt werden, der Zuschuss pro Förderung maximal 100.000 Euro betragen. Zwischen Prenzlau und dem Kreis wird auch über eine Kooperation nachgedacht, wenn ein Mediziner erwägt, sich in einem Ortsteil oder nahe der Kreisstadt niederzulassen.

Ärzte, die ihre Praxis übergeben wollen, oder Personen, die Praxisräume in Prenzlau und den Ortsteilen zur Verfügung stellen möchten, können unter Telefon 03984/75160 Kontakt zu Silke Liebherr, Wirtschaftsförderung der Stadt Prenzlau, aufnehmen.