Initiative

Fortuna Templin will Traglufthalle im Stadion bauen

Templin / Lesedauer: 3 min

Angesichts begrenzter Kapazitäten in Sporthallen ist der Fortuna Templin 96 e.V. mit seiner Idee auf offene Ohren bei Stadtverordneten gestoßen.
Veröffentlicht:25.05.2023, 12:07

Von:
  • Author ImageSigrid Werner
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Mit einem ungewöhnlichen Angebot ist der Sportverein Fortuna Templin 96 an die Stadtverordneten von Templin herangetreten. Der Verein, der derzeit 120 Mitglieder, darunter 80 Kinder und Jugendliche, zählt, schlägt der Stadt vor, auf dem Stadiongelände eine Traglufthalle zu errichten und zu betreiben. Im Fachausschuss für Kultur, Jugend, Bildung und Sport stellte Vorstandsmitglied Detlef Schwarz die Pläne näher vor.

Volleyball und insbesondere Beachvolleyball erfreuten sich in Templin immer größerer Beliebtheit. In Kooperation mit dem Ahorn–Seehotel betreibe der Verein bereits vier Beach–Volleyball–Plätze nahe des Lübbeseestrandes. Überregional habe sich der Verein mit seinem Lübbesee–Cup, der in diesem Jahr am 3. Juni zum 27. Mal ausgetragen wird,  einen Namen gemacht. Bis zu 35 Teams treten dort in den Wettstreit. Gern würde man das Angebot, bei Fortuna Volleyball zu trainieren, noch ausweiten. Doch Spielplätze und Hallenzeiten, besonders in der kalten Jahreszeit, setzen dem derzeit Grenzen.

Fahrten in andere Städte

Manche Vereinsmitglieder fahren in den Wintermonaten sogar zu Traglufthallen in Berlin und Brandenburg, um im wahrsten Sinne des Wortes am Ball bleiben zu können. So sei die Idee entstanden, eine eigene Traglufthalle zu errichten. Um die Auslastung ist Detlef Schwarz nicht bange. Auch Badminton–Spieler und Beachsoccer würden sich freuen. Einer ersten Umfrage nach hätten 20 weitere Vereine Interesse angemeldet, die Halle mitzunutzen.

Multifunktionale Nutzung des Stadions

Der Verein habe den Kontakt zur Stadt gesucht und nach einem geeigneten Grundstück gefragt. So entstand die Idee, einen Teil der Hartplatzfläche im Stadion zu pachten, um dort die 20 mal 22 mal große und neun Meter hohe Traglufthalle errichten zu können. Sie böte Platz für zwei Beachvolleyballfelder, ein Beach–Soccer–Feld und Badminton–Felder. Auch der Tennisverein habe Interesse angemeldet, seinen Trainingsplatz ins Stadion umzuziehen. Ein Verwaltungsgebäude mit Umkleiden könnte von beiden Vereinen genutzt werden. Mit einer solchen Gemeinschaftslösung und Konzentration sportlicher Angebote auf dem Stadion–Gelände auch für die Winterzeit hätte Templin ein Alleinstellungsmerkmal, so Schwarz vor den Ausschussmitgliedern.  Der Fortuna Templin 96 e.V. hofft, neben Eigenmitteln für dieses Vorhaben Fördermittel aus dem Goldenen Plan Brandenburg für Sportstättenförderung einwerben zu können. 

Stundenweise Vermietung der Volleyballfelder

Templins Bürgermeister Detlef Tabbert (Linke) zeigte sich angetan von der Idee, das Stadion Templin multifunktional zu nutzen und sportliche Aktivitäten an diesem Standort zu konzentrieren. Perspektivisch sollen die Fußballer auf  dem ehemaligen Hartplatz ja auch noch einen Kunstrasenplatz erhalten. Detlef Schwarz versicherte, dass man mit einer Auslastung von 30 Prozent die  Halle finanzieren könne. Man wolle sie auch nicht überdimensionieren. „Wir werden aber 40 bis 50 Prozent Auslastung erreichen“, so Schwarz. Die Volleyballfelder könnten auch für 20 Euro die Stunde vermietet werden, stellte er in Aussicht.