Stromausfall in Templin
Freizeitmaler lassen sich von Blackout nicht stoppen
Templin / Lesedauer: 2 min

Sigrid Werner
Der Templiner Kunstverein als Kurator der Ausstellung in der Galerie im neuen Rathaus hat sich am Sonnabendnachmittag vom zeitweisen flächendeckenden Stromausfall in der Stadt nicht abschrecken lassen und die achte Ausstellung von Freizeitkünstlern aus verschiedenen Mal- und Keramikkursen in Templin dennoch feierlich eröffnet. Beim Rundgang durch die Ausstellung zückten die Besucher kurzerhand ihre Handy-Taschenlampen, um den vielen verschiedenen Farbklängen auf den Grund zu gehen. Und den Farbklängen der Musik von Detlef Klausch konnte man auch mit geschlossenen Augen lauschen.
Jahrzehntelange Arbeit in Kursen
62 Männer und Frauen hatten ihre Arbeiten zur Verfügung gestellt. Selten sind so viele Handschriften und Techniken in der Galerie zu sehen wie bei dieser Ausstellung. Matthias Schilling, selbst langjähriger Kursleiter von Mal- und Zeichenkursen an der Volkshochschule Uckermark und Vorstandsmitglied im Kunstverein, würdigte diese Ausstellung als „besondere Errrungenschaft“. Schließlich seien viele der Hobbymaler, -grafiker und -keramiker schon Jahrzehnte auf dem Weg, ihr Leben mit und für die Kunst und in der Gemeinschaft zu bereichern, und konnten hervorragende Ergebnisse für diese anregende Ausstellung beisteuern.
Dank an Kursleiter
Der Kunstverein, seine Mitstreiter und die Kooperation mit der Kreisvolkshochschule böten inzwischen eine Vielfalt an Möglichkeiten, seine kreativen Fähigkeiten zu schulen und zu entfalten. Matthias Schilling würdigte die langjährige Arbeit von Kursleitern wie Bodo Neumüller, Irina Rösler, Marita Czepa, Susanne Hoppe und Irene Sohler, die ihre Kursteilnehmer motivierten, sich auszuprobieren, auszutauschen und Freude an der künstlerischen Arbeit zu erfahren. Über die Volkshochschulseminare hinaus finden Kurse in den Räumen des Kunstvereins statt, werden von ihnen Workshops, Grafiktage, Malwochenenden und -reisen organisiert. Großer Beliebtheit erfreut sich auch die Sommerakademie von Bodo Neumüller als ältestem Kursleiter. Und noch gar nicht berücksichtigt seien in dieser Aufzählung die Angebote für Kinder und Jugendliche. Die Freizeitkünstler schätzen das Angebot des Kunstvereins und der Volkshochschule derart, dass sie nicht nur aus Templin, der näheren Umgebung und der Uckermark regelmäßig zu den Kursen und Maltagen, sondern sogar aus Jessnitz, Lychen, Neubrandenburg, Zehdenick und Greifswald anreisen.

Zu den Öffnungszeiten des Rathauses
Ergebnisse dieses künstlerischen Austausches und Voneinander-Lernens dürfen die Besucher der Templiner Stadtverwaltung auf den Fluren in der Rathausgalerie nun zu den Öffnungszeiten bewundern.
Waldhauptstadt Templin hofft auf Wald-Bilder
Viele Arbeiten in der Ausstellung spiegeln übrigens die wunderschöne Natur Templins und der Uckermark wider. Während bei den Ausstellungseröffnungen des Kunstvereins sonst Stadtverordnete Begrüßungsworte sprachen, begrüßten die Freizeitmaler dieses Mal Stadtförster Christian Hierdeis. Der lud sie ein, sich 2024 in besonderer Weise dem Thema „Wald" anzunehmen. Schließlich ist Templin vom nachhaltigen Waldzertifizierungssystem PEFC zur Waldhauptstadt 2024 in Deutschland gekürt worden. Vielleicht könnte in diesem besonderen Jahr mit Arbeiten zum Thema Wald sogar eine ganze Ausstellung bestückt werden.