XXL-Gewinn in der Uckermark
Glückspilz bekommt 917.865,60 Euro steuerfrei
Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Claudia Marsal
917.865,60 Euro – diese Summe hat Ende Juni ein Uckermärker mit minimalstem Einsatz gewonnen. Den Riesenbetrag gab es für die Gewinnklasse zwei im Eurojackpot, teilte die Lottogesellschaft unserer Redaktion mit. Demnach waren von dem Unbekannten zwei Tippfelder für eine Ziehung gespielt und beide Zusatzlotterien gewählt worden. Eingesetzt hatte der- oder diejenige nicht mehr als 7,75 Euro. Das nennt man Glück, oder?
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Der Gewinner tut sicher gut daran, jetzt sein Geheimnis zu bewahren. Denn eine knappe Million auf dem Konto weckt sicher Begehrlichkeiten. Und man hört immer wieder von Fällen, wo solche Gewinne letztlich für viel Unfrieden in der Familie oder dem Bekanntenkreis gesorgt haben.
Kredite abbezahlen
Der Uckermark Kurier hat vor diesem Hintergrund seine Leser gefragt, was sie mit so viel Geld anfangen würden. Die Antworten hätten nicht unterschiedlicher sein können. Aber lesen Sie selbst: Andreas Krüger beispielsweise sagte dem Uckermark Kurier, dass sich das Nachdenken darüber nicht lohne, weil er ja nichts gewonnen habe. Unsere Leserin Yvonne Frost hingegen wagte sich sofort ans Träumen. Sie würde alle Kredite mit einem Schlag abbezahlen und vom Rest mit ihrer Patchwork-Familie gut leben.
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Annette Kindervater nähme ein anderes Ziel ins Visier: „Ich würde auswandern, so wie es bereits einige meiner Kunden tun.” Die selbe Antwort gab uns Ute Kaufmann: „Ich wäre ausgewandert, mit Familie und Freunden natürlich.” Auch Grit Schultz räumte ehrlich ein: „Ich würde, so schwer es mir fällt, dieses Land verlassen und mir mit 55 Jahren eine neue Zukunft suchen, trotz Haus und einem guten Einkommen und einem schönen Leben. Aber alles in allem ist es ja so: Deutschland schafft sich ab.” Sie wüsste nicht wohin, aber weg, „denn dieses Land ist nicht mehr meine Heimat.”
Neue Heizung und Hühner
Ihren Gewinn in der Uckermark ausgeben, das stände hingegen bei Susann Zahlmann auf dem To-do-Plan: „Neue Heizung, Zimmerausbau im oberen Stockwerk, neues Auto (Bus für unsere Großfamilie), zwei Pferde, neuer Hühnerstall nebst neuen Hühnerrassen, eventuell zwei Schafe, aber das kostet noch Überredungskunst...” Und einmal im Camper Urlaub machen, diesen Traum würde sich die junge Uckermärkerin auch erfüllen. Bei Manuela Veronika Schulz ginge das erste Geld für ein E-Auto drauf. Ulrike Lompa würde es unters Kopfkissen legen – „für die Fahrerlaubnis und Ausbildung meines Sohnes, und eventuell würde ich ein kleines Häuschen für uns kaufen.”
Urlaub all inklusive
Kathi Schwabe hätte denen, die ihr wichtig sind, unauffällig etwas vom Gewinn abgegeben, „und ansonsten erst mal nichts großartig geändert. Es fällt ja sonst auf.” Den radikalen Schnitt könnte sich allerdings Ulli Schulle vorstellen: „Meinen Job hinschmeißen, ein Haus in Mönkebude direkt in Wassernähe kaufen oder bauen, und wenn es da nicht klappt, dann irgendwo an einem See, um endlich dem Exil in Bayern entfliehen zu können.” Katrin Dommanns Geld ginge zunächst für ein großes behindertengerechtes Auto für die Familie drauf, „damit wir trotz Handicap mobiler sind mit unserem kleinen Mann. Und ein Urlaub all inklusive, wo Mama mal nix machen muss, wäre toll.”
Lottogewinne sind übrigens grundsätzlich steuerfrei. Da ein Lottogewinn Glücksache ist, fällt der Gewinn nicht unter eine der Einkunftsarten, die in § 2 Absatz 3 des Einkommensteuergesetzes geregelt sind.