Ermittlungen
Gnauck (AfD) geht von Anschlag auf sein Bürgerbüro aus
Angermünde / Lesedauer: 1 min

Heiko Schulze
Am Abend des 20. Oktober wurde in der Angermünder Rosenstraße eine Schaufensterscheibe des Bürgerbüros des AfD-Bundestagsabgeordneten Hannes Gnauck eingeschlagen. Die Pressestelle der Polizeidirektion Ost bestätigte auf Nachfrage des Uckermark Kurier am Freitag diesen Vorfall, geht aber bislang von einer Sachbeschädigung mithilfe eines Pflastersteins aus. Zeugen hatten die Polizei informiert. Die Beamten konnten daraufhin noch vor Ort die Personalien einer 23-jährigen Tatverdächtigen aus der Uckermark feststellen. Ob es sich um eine politisch motivierte Straftat handelte, werde im Zuge der weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen überprüft, so Polizeisprecherin Bärbel Cotte-Weiß. Das Büro sei zum Zeitpunkt des Geschehens unbesetzt gewesen. Der entstandene Sachschaden beträgt circa 2000 Euro.
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Gnauck selbst lässt in einer Pressemitteilung keinen Zweifel daran, dass es sich um „ein Anschlag auf sein Bürgerbüro“ handelt. Für ihn persönlich sei es bislang der erste Vorfall dieser Art. In der Uckermark kämen mutmaßlich linksextreme Angriffe selten vor, was er unter anderem an dem Umstand festmacht, dass seine Partei „eine Volkspartei“ geworden sei: „Ich werde mich von dem Vorfall nicht aus der Ruhe bringen lassen.“
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Hannes Gnauck (31) war erst vor wenigen Tagen zum neuen Bundesvorsitzenden der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative” gewählt worden. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) hat den 31 Jahre alten Politiker und ehemaligen Zeitsoldaten als „Extremisten” eingestuft. Die „JA” gilt dem Verfassungsschutz als „Verdachtsfall”.