Aktion gegen Ukraine-Krieg

Greenpeace belagert Schwedter Raffinerie

Schwedt / Lesedauer: 1 min

Umwelt-Aktivisten sperrten den Haupteingang und andere Zufahrten zur PCK-Raffinerie in Schwedt. Sie wollen die Erdölimporte aus Russland stoppen.
Veröffentlicht:15.03.2022, 09:52
Aktualisiert:16.03.2022, 15:09

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Seit Dienstagmorgen blockieren Greenpeace-Aktivisten die PCK-Raffinerie GmbH in Schwedt. Niemand kann den Haupteingang mehr passieren, und auch die anderen Zufahrten ermöglichen keinen Zugang zum Gelände.

Derzeit verhandelt die Polizei mit Umwelt-Aktivisten, doch die Kommunikation mit ihnen gestalte sich schwierig, wie Stefan Hahlweg, Dienstgruppenleiter bei der Polizei in Prenzlau, informierte. Von zwei Personen konnten inzwischen die Personalien aufgenommen werden.

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Die Spontanversammlung vor der Erdölraffinerie habe zu Einschränkungen und Sperrungen der Straße geführt, wie Angestellte im Internet posteten. Augenzeugen berichteten, dass alle Greenpeace-Leute mit eigenem Auto angereist seien. Hahlweg vermutet, dass diese Aktion den ganzen Tag andauert.

+++ Polizei löst Greenpeace-Blockade in Schwedt auf +++

Laut Greenpeace-Mitteilungen samt Video von der Aktion in Schwedt beim Online-Nachrichtendienst Twitter blockieren die Aktivisten das PCK, weil dort, so sagen sie, die Druschba-Pipeline ankomme, die längste Pipeline der Welt, durch die ein Viertel aller deutschen Ölimporte transportiert würde. Im PCK würde dann dieser Import zu Benzin, Diesel oder Heizöl verarbeitet. Die Aktivisten wollen so für den Frieden demonstrieren und die Ölimporte von fossilen Brennstoffen aus Russland stoppen.

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„Menschen in der Ukraine sterben im Krieg, der von deutschen Ölimporten kofinanziert werden”, heißt es auf Englisch in deren Video. Greenpeace will ein Zeichen setzen und die deutsche Regierung ermahnen. Deutschland soll nach ihren Aussagen aufhören, den Krieg mitzufinanzieren.