Blackout
Großflächiger Stromausfall in Templin – Daran lag es
Templin / Lesedauer: 2 min

Horst Skoupy
Kleine Ursache, große Wirkung: Eigentlich sollte am Sonnabend in der Prenzlauer Allee unterirdisch ein Kabel für schnelles Internet verlegt werden. Doch dann gingen in weiten Teilen der Stadt Templin um 14.46 Uhr die Lichter aus. Ein Stromausfall legte das öffentliche Leben lahm, Einkaufsmärkte mussten zeitweise schließen, Ampeln waren ausgefallen, Festnetztelefone funktionierten nicht, der Uckermark Kurier hatte am Sonnabend auf seiner Internetseite darüber berichtet.
Noch am gleichen Tag hatte die e.dis als zuständiger Stromversorger für die Region Mitarbeiter ihres Bereitschaftsdienstes in die Spur geschickt, um die Ursache für die Stromausfall zu ergründen. „Grund für die Unterbrechung war ein beschädigtes Mittelspannungskabel in Höhe der Prenzlauer Allee in Templin“, informierte am Montag Danilo Fox, stellvertretender Pressesprecher der e.dis AG. Eine Fremdfirma habe bei Tiefbauarbeiten unter dem Gehweg auf der Höhe des ehemaligen Joachimsthalschen Gymnasiums die Mittelspannungsleitung getroffen und damit den großflächigen Stromausfall ausgelöst. Vor allem die Südstadt Templins war betroffen. Nach Auskunft von Danilo Fox waren auch Haushalte im Templiner Ortsteil Klosterwalde ohne Strom.

Wichtig für Templin
Genauer wusste es Udo Steinborn, Obermeister des Meisterbereichs Prenzlau. „Das war schon ein wichtiges Kabel für Templin. 38 Trafostationen im Stadtgebiet waren an dem Tag ohne Strom“, informiert er.
Noch am Sonnabend konnte durch „unverzüglich eingeleitete Umschaltmaßnahmen der e.dis-Netzexperten in der Leitstelle die Wiederversorgung nach gut einer Stunde wieder hergestellt werden“, so Danilo Vox. „Um 16.01 Uhr war der letzte Trafo wieder am Netz“, sagte Udo Steinborn.

Neues Kabel am Montag
Um die Reparatur des armdicken Kabels kümmerten sich am Montag Mitarbeiter des Elektrohauses Schipner aus Feldberg. Das Unternehmen ist als Dienstleister für die e.dis in der Region tätig und wird immer dann gerufen, wenn solche Beschädigungen behoben werden müssen. An der Schaltstation in der Prenzlauer Allee mussten sie dazu das Kabel zunächst freilegen. Anschließend musste ein Stück des alten Kabels, das noch aus DDR-Zeiten stammt, gegen ein neues ausgetauscht werden.