Tolle Idee
Hier darf man schon mit 7 zur Disko rein
Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Claudia Marsal
Als 1969 Geborene gehöre ich noch zu einer Generation, die in ihrer Jugend die Disko im Ort hatte. In meiner Heimatstadt Pasewalk konnte ich damals zwischen KKH, Schülergaststätte und „Pute“ wählen. Manchmal fuhren wir auch ins sieben Kilometer entfernte Stallberg zum Tanz beim Lutz. Meist mit dem Bus, denn ein Auto hatten zu dieser Zeit nur die „richtigen“ Erwachsenen. Dass sich ein 18-Jähriger hinters Steuer setzte, war die Ausnahme. Der öffentliche Nahverkehr hatte uns Diskoverrückte zum Glück auf dem Schirm. Was vielleicht auch daran lag, dass punkt 24 Uhr die Musik ausging, der Fahrer also noch zu halbwegs vertretbarer Zeit daheim im Bett lag.
Nicht erst ab Mitternacht
Anders als heute, wo sich die Jugend erst kurz vor Mitternacht in Schale zu schmeißen beginnt; und dem einen oder anderen bei der Heimfahrt die Augen zufallen, wie uns immer wieder schlimme Nachtunfälle vor Augen halten. Weniger passieren würde vermutlich, wenn es mehr Tanzangebote vor Ort gäbe – und da funkelt Prenzlau mit seinen zahlreichen Offerten tatsächlich wie ein Leuchtturm in der dunklen Provinz. Hier bemühen sich etliche Macher um ein vielfältiges Angebot. In der Kreisstadt muss man nach dem Ende einer Veranstaltung auch nicht zwangsläufig in den Pkw steigen, weil sich alles fußläufig erreichen lässt. Toll finde ich, dass nun sogar an die Jüngsten gedacht wird.
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Am 2. Dezember lädt der Verein „SKV aktiv“ ab 16 Uhr zu einer Kinderdisko ins Freizeitzentrum in der Brüssower Allee ein. Partyspaß für alle ab Siebenjährigen gab es in der DDR auch. Dank an die Aktiven!
Telefon: 01520 2058878