Turnier in Prenzlau

Hier ist der Sieg nur Nebensache

Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Beim Kurt–Engel–Fußballturnier für Kinder mit Beeinträchtigungen in Prenzlau ging es vor allem um das Miteinander. Dennoch gab es auch Preise.
Veröffentlicht:28.03.2023, 18:27

Von:
  • Author ImageBurkhard Bock
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Man hatte es den Mädchen und Jungen angesehen, dass sie mit viel Nervosität in die Sporthalle kamen. Aber auch Freude und Ehrgeiz blitzten in ihren Augen. Erneut war die Lebensschule Prenzlau Ausrichter des Kurt–Engel–Turniers im Fußball. „Es ist der 14. Wettbewerb, und wir freuen uns sehr, dass wieder sechs Schulen unserer Einladung gefolgt sind“, sagte Eckhard Bethke bei der Eröffnung. Der pensionierte Schuldirektor war bei allen Turnieren dabei. In diesem Jahr war es Dietmar Köppen, der gemeinsam mit einem Team dieses Turnier für sonderpädagogische Schwerpunktschulen organisiert hatte. Neben der gastgebenden Lebensschule Prenzlau waren Gäste aus Templin, Chojna (Polen), Bernau, Eberswalde, Bad Freienwalde und Zehdenick dabei. „Es ist schon ein gewisser Höhepunkt für die Kinder, wenn sie sich mit anderen Schülern sportlich messen können“, sagte Dietmar Köppen.

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Erstes Spiel gegen polnische Gäste

Die Prenzlauer mussten gleich im ersten Turnierspiel gegen die polnischen Gäste antreten, die physisch einen kleinen Vorteil hatten. Auch im Spiel stellte sich schnell heraus, dass die Jungen aus Chojna einen guten und auch körperlichen Fußball spielten. Die Gastgeber hielten aber dagegen und kämpften. Dennoch konnten die Polen mit 1:0 gewinnen. Auch in den 20 folgenden Spielen war die Freude über gelungene Spielzüge oder sogar Tore immer sehr groß. Selbst bei Fehlern machten sich die Schüler gegenseitig Mut. Es gab kein böses Wort.

In den Begegnungen mauserten sich die Kinder aus Polen und Bad Freienwalde zu den Favoriten. Das direkte Duell beider Mannschaften endete nach einem schönen und fairen Kampfspiel 0:0. Da Bad Freienwalde gegen Prenzlau 1:1 spielte und auch gegen Zehdenick Punkte abgab, war der Weg zum Turniersieg für die Jungen aus Polen frei. Ohne Gegentore kamen sie durch das Turnier. Dennoch war das Turnier auch für die Gastgeber recht erfolgreich. Am Ende fehlten ihnen etwas das Glück und das Durchsetzungsvermögen. Vier Spiele der Prenzlauer endeten unentschieden. Die Templiner Jungen konnten gegen Bernau mit 1:0 gewinnen und setzten sich in der Abschlusstabelle noch vor die Prenzlauer.

Freude am gemeinsamen Sporttreiben

Bei der Siegerehrung gab es dann Pokale und Medaillen. Das Wichtigste aber an diesem Tag war die Freude am gemeinsamen Sporttreiben. „Es ist schon wichtig, dass wir solche Turniere für die Kinder organisieren. Man sieht ja, mit welchem Elan und welcher Freude sie dabei sind“, bekräftigte Eckhard Bethke, der auch die besten Einzelleistungen ehrte. Als bester Torwart wurde Marc Arland aus Zehdenick ausgezeichnet, und als bester Torschütze erhielt Dominik Musick aus Chojna eine kleine Ehrung. Alle Teilnehmer bedankten sich mit einem lang anhaltenden Applaus bei den Organisatoren und den beiden Schiedsrichtern Richard Schulz und Klaus–Dieter Kirchner, der es sich mit seinem 80 Lenzen nicht nehmen ließ, noch mal zur Pfeife zu greifen.