Gastronomie
Hier soll es die größten Steaks der Uckermark geben
Seehausen / Lesedauer: 2 min

Claudia Marsal
Ein Teil des Dachstuhls ist bereits saniert. Bei den Zwischenetagen war schon der Statiker dran. Auch die Rüstung steht. Selbst Material wäre da. Doch der weitere Ausbau der ehemaligen Schnapsbrennerei wird noch auf sich warten lassen. Nach Aussagen von Investor Johann Paul Lohberger gibt es Verzögerungen bei der Kreditierung. Der 57-jährige Berliner möchte das Großprojekt in Seehausen zusammen mit einer hiesigen Bank stemmen, wie er auf Nachfrage des Uckermark Kurier verriet. Doch diese habe aktuell wegen der Coronakrise hauptsächlich mit der Unterstützung ihrer Bestandskunden zu tun: „Ich gehe deshalb davon aus, dass es mit meinem Vorhaben erst 2021 weitergeht, denn ganz ohne fremdes Geld ist die Sanierung nicht zu stemmen.” Teuer macht das Ganze nicht nur das alte Gemäuer an sich. Auch für die Verlegung der Anschlüsse für Energie, Wasser und Telekommunikation wird der Bauherr vermutlich aufgrund der Lage am Park nochmals tief in die Tische greifen müssen. Weil er keine halben Sachen machen wolle, nehme er diese Verzögerung in Kauf, versichert Lohberger: „Wenn, dann richtig.” Geplant ist zunächst der Ausbau einer Wohnung.
Gehobene Gastronomie
Zeitnah dazu kommen soll gehobene Gastronomie. „Gehoben, aber nicht abgehoben”, dieser Einwurf ist Johann Paul Lohberger wichtig: „Ich möchte ein Angebot für Leute schaffen, die gern gut essen, ohne dafür ein Vermögen ausgeben zu müssen.” Potenzielle Zulieferer hat der Investor schon im Blick, wie er sagt. Er denkt dabei an die umliegenden Bauern mit ihren gut genährten Rindern. „Mir schwebt vor, den alten Schornstein zu einem Grill umzufunktionieren, auf dem die größten Steaks der Uckermark zubereitet werden”, spielt der Berliner Zukunftsmusik. Selbst betreiben möchte der Manager das Restaurant aber nicht: „Das wird über Verpachtung laufen.” Gefragt, wie er zu den Seehausener Immobilien – ihm gehören auch 50 Prozent des benachbarten Altenheims – gekommen ist, antwortet Lohberger, dass Urlaube mit seinen Kindern ausschlaggebend waren. „Ich hatte hier früher mit einem Freund eine Ferienwohnung und mich in die Gegend verguckt.” Dieser Bekannte betreibe mittlerweile den „Bäumi-Hof” mit Ferienwohnungen und Schänke. Sein eigenes Projekt könnte das gut ergänzen, ist Lohberger sicher.