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SC Victoria 1914 Templin

Jugendtrainer fordern Kunstrasen für Nachwuchs–Kicker

Templin / Lesedauer: 3 min

Jugendtrainer des SC Victoria 1914 Templin wünschen sich, dass die Trainingsbedingungen für die Jüngsten besser werden.
Veröffentlicht:26.05.2023, 08:47

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Den Jugendtrainern des SC Victoria 1914 Templin e.V. geht es nicht schnell genug mit dem Bau eines Kunstrasenplatzes auf dem Hartplatz im Templiner Stadion. Sie haben sich mit einer Petition an die Stadtverordneten und den Bürgermeister von Templin gewandt. Darin fordern sie, dass dem Bau eines Kunstrasenplatzes im Templiner Stadion der Freundschaft auf dem jetzigen Hartplatz erste Priorität eingeräumt wird. Darüber informiert Holger David Trainer der C–Jugend von Victoria.

Der Ascheplatz im Templiner Stadion müsste nach 30 Jahren dringendst erneuert werden. Die Bedingungen auf dem Schlackeplatz seien besonders nach Regengüssen so schlecht, dass das Training danach manchmal über Wochen ausfallen müsse, schreiben die ehrenamtlichen Übungsleiter. Deshalb könnten Kinder nur auf den nebenliegenden Rasenplätzen im Stadionrund und im oberen Teil trainieren. Bei Frost müssten sogar alle drei Plätze im Stadion gesperrt werden.

Bis zu 35 Kinder zugleich

Pro Mannschaft flitzen somit 30 bis 35 Steppkes mit dem Ball über ein Kleinfeld, bestätigte Enrico Krüger vom Vereinsvorstand auf Nachfrage. Bis zu 70 Kinder trainierten gleichzeitig. Der Vereinsvorstand wisse um die schwierigen Bedingungen und den Vorstoß der Jugendtrainer. Zugleich sei der Verein aber auch regelmäßig in Kontakt mit der Stadt. Man wisse, dass die Stadt daran arbeite, die Stadionsanierung zügig voranzutreiben und das Stadion zu einem sportlichen Zentrum nicht nur für den Fußball auszubauen. Inklusive der Laufbahn würden sich die anstehenden Investitionen auf mehr als zwei Millionen Euro belaufen. Das sei für die Kommune offensichtlich und nachvollziehbar nicht ohne Fördermittel leistbar.

Eigentlich wollte die Stadt schon 2023/2024 den Kunstrasenplatz bauen. Im ersten Anlauf war die Fördermittelakquise jedoch fehlgeschlagen. Der Uckermark Kurier berichtete. In der Stadtverordnetenversammlung hatte es deshalb einen Vorschlag eines Stadtverordneten gegeben, zur Not gänzlich mit Eigenmitteln zu bauen. Doch allein der Kunstrasenplatz würde 1,2 Millionen Euro kosten. Das war angesichts der Haushaltslage aber nicht weiter verfolgt worden. 

Rasenplätze in Gefahr

Doch die Jugendtrainer wollen sich damit offensichtlich nicht zufrieden geben. Bei Nichtvorhandensein des Kunstrasenplatzes würden die Rasenspielflächen überstrapaziert und müssten dann ebenfalls gesperrt werden. Die Templiner Nachwuchs–Kicker hätten keine wettbewerbsfähigen Trainingsbedingungen im Vergleich zu besser aufgestellten Vereinen. „Fast jeder Fußballverein, gegen den wir im Kreis– und Landesspielbetrieb antreten müssen, hat einen Kunstrasenplatz, auf dem man trainieren kann“, schreiben die ehrenamtlichen Übungsleiter.

Die Jugendtrainer sähen noch weitere positive Effekte dieser Investition: weniger Verletzungen, eine Erhöhung der Mitgliederzahlen, aber auch eine höhere Attraktivität für Vereine aus anderen Bundesländern, die Templin für ein Trainingslager ansteuern könnten. Denkbar wäre diesbezüglich eine Kooperation mit dem Seehotel und der Therme. Sollten die schlechten Trainingsbedingungen weiter anhalten, befürchte man ein Abwandern ehrenamtlicher Trainer zu anderen Vereinen. Bei Victoria werden über 250 Kinder– und Jugendliche von lizensierten Trainern betreut und damit auch von der Straße geholt. 

Beitrag über Crowd–Funding

Enrico Krüger versicherte gegenüber dem Uckermark Kurier, dass der Verein gern seinen Beitrag leisten wolle und schon über Crowd–Funding–Projekte nachgedacht habe, bei der man sich Kunstrasenflächen quadratmeterweise sponsern lassen könnte. Aber das würde sicher nur für den Eigenanteil reichen. Er rechne angesichts der Bedingungen mit einem Kunstrasenplatz nicht vor 2025.