Angebot für Kinder
Junge Diakonin kehrt zu uckermärkischen Wurzeln zurück
Templin / Lesedauer: 3 min

Michaela Kumkar
Sie ist in die Uckermark zurückgekommen, die 25-jährige Johanna Baumunk. Die junge Frau stammt aus Schwedt, hat in Berlin zwei Studiengänge absolviert und ist jetzt Diakonin in der Evangelischen Kirchengemeinde Templin. In Templin, Lychen und Milmersdorf unterbreitet sie in deren Auftrag Angebote für Kinder der Klassenstufen eins bis sechs. Diese Offerten stehen unter anderem unter dem Titel „Abenteuer Glaube“.
Angebote offen für alle Kinder im Grundschulalter
Das sei mehr als nur ein anderes Wort für „Christenlehre“, sagt Johanna Baumunk. Diese Veränderung ist ihr wichtig. „Es geht nicht darum, Kinder zu missionieren, sondern ihnen ihrem Alter entsprechend die Möglichkeit zu geben, den christlichen Glauben kennenzulernen und zu erfahren, wobei er im Leben helfen kann“, so die Diakonin. Sie erzählt unter anderem von Projekten, die sie ins Leben rufen möchte: „Urlaub ohne Koffer“ in den Ferien, Zelten, gemeinsame Kochabende... Und sie sagt in diesem Zusammenhang, dass „Abenteuer Glaube“ offen ist für alle Mädchen und Jungen im Grundschulalter.
Eigentlich wollte sie Pfarrerin werden
Johanna Baumunk kommt aus einem kirchlichen Elternhaus. „Als ich in der fünften Klasse war, wollte ich unbedingt Pfarrerin werden.“ Fünf Jahre später habe sie festgestellt, dass ein Beruf, in dem sie soziale Arbeit und ihren Glauben miteinander verbinden kann, doch besser zu ihr passen würde. „Das hat vielleicht auch daran gelegen, dass ich eine super Katechetin in der Christenlehre hatte und später einen Jugendpfarrer, der viele nicht nur begeistert, sondern auch darin bestärkt hat, ihren Glauben zu leben.“ Also steuerte die heute 25-Jährige ein Studium zur Diakonin an, das sie erfolgreich absolvierte.
Bereit, um neue Akzente zu setzen
Johanna Baumunk weiß, dass ihre Vorgängerin in Templin große Fußstapfen hinterlassen hat. Fast 30 Jahre lang war Kerstin Blümel Katechetin in der Evangelischen Kirchengemeinde, hat die Christenlehre für Kinder betreut und Religionsunterricht erteilt. Vor vier Jahren war sie nach Schwerin gezogen, um dort als Gemeindepädagogin zu arbeiten. Für Johanna Baumunk geht es nicht darum, diese Fußstapfen auszufüllen, obwohl sie die Arbeit ihrer Vorgängerin natürlich achtet. Die 25-Jährige freut sich vielmehr darauf, neue Akzente setzen zu können. „Als Mitglied in einem Team, das dafür offen ist“, wie sie sagt.
„Kirche hat immer noch hohen Stellenwert“
Dass der Beginn ihrer Arbeit in Templin in eine Zeit fällt, in der nicht nur im Kirchenkreis Oberes Havelland strukturelle Veränderungen anstehen, empfindet die junge Diakonin als guten Startpunkt. „Kirche hat in unserem Land immer noch einen hohen Stellenwert, auch wenn er nicht mehr so ist wie vor 50 Jahren“, so Johanna Baumunk. Es komme jetzt darauf an, andere Formen zu finden, um Kirche und Gemeinschaft deutlich werden zu lassen. Nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen. „Auf Templin bezogen heißt das, was kann die Kirchengemeinde der Stadt geben?“
Pfarrer hat Wirkungsstätte vorgestellt
Johanna Baumunk arbeitet nicht nur in der Kurstadt, sondern ist auch hierhergezogen. Pfarrer Veit Böhnke habe ihr in den ersten Tagen einen Überblick zu ihrem neuen Wirkungsbereich gegeben. „Wir waren dazu viel unterwegs.“ Den Gottesdienst in Templin für die Schulanfänger hat die Diakonin bereits gestaltet. Und am Montag war Auftakt für „Abenteuer Glaube“. Die 25-Jährige steckt also mitten in der Arbeit.