Kampf um Bahnverbindung kommt in Fahrt
Templin / Lesedauer: 2 min

Michaela Kumkar
Wer mit der Bahn von Templin nach Eberswalde fahren will, der hat’s nicht leicht: Erst geht es mit dem Bus nach Joachimsthal. Dort heißt es dann umsteigen in den Zug nach Eberswalde. 2006 wurde der direkte Zugverkehr von der Kur- in die Behördenstadt eingestellt. Dann fuhr wenigstens ein Ersatzbus durch. Doch auch dafür hat das Land kein Geld mehr übrig.
Abhängen lassen wollen sich weder Uckermärker noch Barnimer, die entlang der Strecke wohnen, aber auf Dauer nicht. Sie haben sich zusammengetan, um die Wiederbelebung der Bahnstrecke zu erreichen.
Und vielleicht stehen die Chancen dafür jetzt gar nicht schlecht. Denn die Niederbarnimer Eisenbahngesellschaft, die ab 2015 auf der Strecke Templin-Berlin fährt, hat auch einen Fahrplanvorschlag für die Strecke Templin-Eberswalde, so Templins Bürgermeister Detlef Tabbert. „Sogar eine kostenneutrale. Die Eisenbahngesellschaft kann sich vorstellen, die Zahl der Fahrten zwischen Eberswalde und Joachimsthal von 15 auf zehn zu reduzieren. Die verbleibenden fünf Züge könnten dann durchgängig von Templin nach Eberswalde fahren. Damit hätten wir sogar einen Anbieter, der den Zugverkehr auf beiden Strecken koordiniert.“