Hoftage
Karlsteiner Züchter: Die Rosen interessiert Corona nicht
Karlstein / Lesedauer: 2 min

Claudia Marsal
Die Zahl 13 hat dem Rosenhof Karlstein kein Glück gebracht. Nach zwölf erfolgreichen Rosenfesten müssen die Betreiber den Höhepunkt in diesem Jahr leider absagen. Das 13. Fest hätte am 13. Juni beginnen sollen. Doch es wurde gecancelt. Corona sei Dank, ärgert sich Inhaber Maik Flemming. Seine Pflanzen interessiere aber leider nicht, dass die Welt gerade zum Stillstand gebracht worden sei, setzt der Unternehmer nachdenklich hinzu. Die Rosen blühen auf seinem Hof mittlerweile in den schönsten Farben.
4000 schöne Stöcke
Über 4000 Stöcke recken sich der Sonne entgegen. Sorten wie die Augusta Luise entwickeln zudem schon einen zauberhaften Duft. „Wir können mit dem Verkauf nicht länger warten“, wissen auch seine Frau und die beiden in der Firma mitbeschäftigten Kinder. Sie haben sich deshalb entschieden, das zweite Wochenende im Juni trotz Coronaauflagen für die Rosen zu nutzen. Am 13. und 14. Juni wird der Betrieb bis 18 Uhr seine Türen öffnen. Zeitgleich dürfen zwar nur maximal 150 Leute eingelassen werden. Aber Maik Flemming ist sicher, dass das kein Problem wird.
Auch Stauden da
„Erfahrungsgemäß verteilt sich der Ansturm der Kunden ja ganz gut. Und Platz haben wir schließlich jede Menge bei uns.“ Sogar so viel, dass mitgebrachte Picknickkörbe das leider nicht gestattete Catering ersetzen könnten.
„Wer mag, kann sich gern bei uns im Gras niederlassen – bei allem gebotenen Sicherheitsabstand.“ Oder durch den historischen Rosengarten flanieren, auch das macht viel Spaß, wenn das Wetter stimmt. Und das soll es ja, die Meteorologen prophezeiten Sonne satt. So ein Kaiserwetter hatten die Betreiber schon mal, als 2018 die Brandenburger Landpartie in Karlstein stattfand und über 2500 Neugierige ins schöne Uckerland pilgerten.
Obstgehölze ebenfalls im Angebot
Zu erwerben gibt es bei den Flemmings übrigens nicht nur Rosen, sondern auch jede Menge Obstgehölze und Stauden. Ein zweites Standbein geschaffen hat sich die Familie mit der Gartenplanung. Die funktioniert auch in der Coronazeit direkt vor Ort beim Kunden. Und diese Sparte läuft, schließlich haben viele Menschen in der Krisenzeit ihr eigenes Zuhause wieder für sich entdeckt und investieren kräftig in ihre Gärten und Höfe.