Auktion
Kunst für Templiner Orgel versteigert
Templin / Lesedauer: 2 min

Michaela Kumkar
Premiere gelungen: Zum ersten Mal fand eine Kunstauktion in der Maria-Magdalenen-Kirche statt. Das dabei erzielte Ergebnis in Höhe von 3400 Euro kann sich sehen lassen. Das Geld ist für einen besonderen Zweck bestimmt. Es wird benötigt, um die Schuke-Orgel in der Kirche mit einer sogenannten Setzeranlage auszustatten. So können die Klangfarben des Instruments sozusagen per Knopfdruck vom Organisten ausgewählt werden.
Veranstaltung mit besonderem Format
Christian Albroscheit, Pfarrer im Ruhestand, hatte die Auktion mit seiner Frau Sieglinde Knothe und dem Templiner Kantor Helge Pfläging vorbereitet. Er steht noch immer unter dem Eindruck der Veranstaltung. Nicht nur, weil er selbst noch nie an einer Auktion beteiligt war, sondern auch wegen des besonderen Formats: „Hier traf sich kein Fachpublikum, sondern kunstinteressierte Menschen. Unter ihnen auch viele Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Templin“, so der Pfarrer im Ruhestand.
Gros der Bilder wurde versteigert
Insgesamt 72 Malereien, Lithografien und Radierungen waren für die Versteigerung zur Verfügung gestellt worden, darunter auch Arbeiten von uckermärkischen Künstlern. 60 Arbeiten stammten aus der Kunstsammlung eines Templiner Ehepaares, das sich aus persönlichen Gründen davon trennen wollte und sie für einen guten Zweck an Christian Albroscheit und seine Frau Sieglinde Knothe verschenkten, der Uckermark Kurier berichtete. „Das Gros der Kunstwerke wurde versteigert, 21 Bilder sind noch da.“ Das Mindestgebot für jede Arbeit lag bei 20 Euro. Besonders hoch in der Gunst der Bieter standen zwei Exponate, die für über 200 Euro den Besitzer wechselten. „Eines davon war eine Federzeichnung mit einem Motiv aus Flieth“, ließ Christian Albroscheit wissen. Die Einladung zur Auktion hatte auch die Templinerin Sigrid Kaul neugierig gemacht. „Eine interessante Sache und dann noch für einen guten Zweck. Das ist besonders schön“, so ihr Resümee. Vier Bilder ersteigerte Sigrid Kaul. „Drei werde ich verschenken, eines behalten.“
Antrag auf Fördermittel stellen
Um die Schule-Orgel modernisieren zu können, habe die Evangelische Kirchengemeinde Templin seit sieben Jahren Geld gesammelt, so Kantor Helge Pfläging. „Mit der Summe aus der Versteigerung sollten wir einen Eigenanteil von 20.000 Euro schaffen und können so einen Antrag beim Landkreis auf Förderung des Vorhabens stellen.“ Der Kantor hofft, dass es im nächsten Jahr umgesetzt werden kann. „Die Setzeranlage ermöglicht, dass das vorhandene Potenzial der Orgel voll ausgenutzt werden kann“, freut sich Helge Pfläging. Darüber hatte er auch während der Auktion informiert und mit Unterstützung von Registrantin Ulrike Meyer mehrere Stücke gespielt. Was die noch verbliebenen Bilder angehe, werde jetzt überlegt, ob und wie sie für den gleichen guten Zweck veräußert werden können, so Christian Albroscheit.