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Warnung vor Krieg

Landrätin warnt: Das macht mir Angst

Prenzlau / Lesedauer: 1 min

Die Welt ist kriegerischer geworden ‐ so das bittere Fazit am  Volkstrauertag. In Prenzlau fielen dazu beim Gedenken ernüchternde Worte.
Veröffentlicht:19.11.2023, 12:25

Von:
  • Claudia Marsal
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Am heutigen Volkstrauertag wurde deutschlandweit der Opfer von Gewalt und Krieg gedacht. Die Gedenkveranstaltung des Landkreises Uckermark und der Stadt Prenzlau fand gemeinsam mit den Soldaten des Fernmeldebataillons 610 auf dem Städtischen Friedhof statt. An der Grabstätte der gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs wurde ‐ musikalisch begleitet vom Posaunenchor Prenzlau ‐ an das Leid vergangener Jahrhunderte erinnert. Worte des Gedenkens sprach neben Oberstleutnant Philipp Riedel, Kommandeur der Uckermark-Kaserne, und Dr. Reinhardt Müller-Zetzsche, Superintendent i.R., auch Landrätin Karina Dörk.

Die Gedenkveranstaltung des Landkreises und der Stadt Prenzlau fand gemeinsam mit den Soldaten des Fernmeldebataillons 610 am Sonntag auf dem Städtischen Friedhof statt. (Foto: Claudia Marsal)

Mahnende Worte

Die CDU-Politikerin wandte sich sichtlich bewegt mit mahnenden Worten an die Anwesenden. Dieses Leid sollte eigentlich Verpflichtung sein, aus der Vergangenheit zu lernen, sagte sie am Gräberfeld. Doch was das anbelangt, hege sie große Zweifel, so Dörk. Die Kommunalpolitikerin nahm als Beispiel eine Aussage von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), „welcher kürzlich gefordert hat, nicht nur die Bundeswehr kriegstüchtig zu machen, sondern auch die Gesellschaft. Ganz ehrlich, das macht mir Angst.“

Das Gedenken fand an der Grabstätte der gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs statt. (Foto: Claudia Marsal)

Lieber verhandeln

Die Menschheit habe aus den Kriegen nicht gelernt, setzte sie nachdenklich hinzu und schloss mit einem Zitat von  Altkanzler Helmut Schmidt (SPD), dessen Devise war: „Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen.“