Bundesministerin in der Uckermark

Mehr Artenvielfalt auf dem Acker bei Temmen

Temmen / Lesedauer: 1 min

Bundesministerin Julia Klöckner hat das Gut Temmen besucht. Sie interessierten vor allem Ergebnisse eines Modellprojekts in Ökolanbaubetrieben.
Veröffentlicht:07.06.2021, 19:05

Von:
  • Sigrid Werner
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Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat sich am Montag auf Gut Temmen über Ergebnisses des bundesweit größten Modellprojektes für Artenvielfalt in Ökolandbaubetrieben informiert. Das Gut Temmen erprobt mit seinen fünf Betrieben in Kooperation mit dem Anbauverband Biopark, dem WWF und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e.V. sowie der Handelskette Edeka gezielt Artenschutzmaßnahmen. Diese werden zum einen über exklusive Vermarktung der Agrarprodukte, zum anderen über Vertragsnaturschutz finanziert. Damit können Ökolandwirte auch bei moderner großflächiger Bewirtschaftung Lebens- und Rückzugsräume für Tier- und Pflanzenarten bewahren, ohne dass Verzicht für sie zum Verlustgeschäft wird. Mittlerweile nehmen rund 100 Betriebe aus elf Bundesländer erfolgreich an dem Modellprojekt teil, weitere 50 lassen sich derzeit dazu neu beraten. Im Temmener Betrieb konnten bisher 16 gefährdete Ackerwildkrautarten nachgewiesen werden.

85 Millionen Euro für den Insektenschutz

Die Ministerin sieht das Projekt als Beleg dafür, wie wichtig kooperative Lösungen von Partnern aus Naturschutz und Landwirtschaft sind, um die Artenvielfalt zu erhalten und zugleich Ernten und Erträge zu sichern. Im Sonderrahmenplan Insektenschutz, der in der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes” (GAK) aufgelegt wurde, will der Bund in diesem Jahr insgesamt 85 Millionen Euro zur Verfügung stellen.