Langohr am Steuer
Osterhase fährt Linienbus durch die Uckermark
Prenzlau / Lesedauer: 2 min

Claudia Marsal
Im April vor zehn Jahren wurde Ralf Lyko über Nacht zu einer kleinen, lokalen Berühmtheit. Nachdem der Uckermark Kurier damals über den lustigen Busfahrer berichtet hatte, weil er den Shuttle der Landesgartenschau (Laga) so humorvoll durch Prenzlau steuerte, sprangen weitere Medien auf. Sogar im Fernsehen war der heute 52–Jährige zu sehen — in voller Pracht, wie er aus Leibeskräften hinterm Lenkrad sang oder kraftvoll ins Jagdhorn blies. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Der UVG–Mitarbeiter ist nach wie vor für humorvolle Einlagen während seiner Touren bekannt.
Körbchen ist prall gefüllt
Sein Liedrepertoire ist größer denn je und die Instrumente längst zum festen Inventar seines Busses geworden. Tradition sind mittlerweile auch seine kostümierten Fahrten zu besonderen Anlässen. Weihnachten 2022 spielte er abermals den bärtigen Alten. In Kürze nimmt er als Osterhase verkleidet am Steuer Platz. Ralf Lyko weiß, dass vor allem Familien mit Kindern diesem Erlebnis schon wieder entgegenfiebern. Deshalb hat er bei seinem Chef schon vor sechs Wochen angefragt, ob er zu diesem Anlass Süßigkeiten besorgen darf. Er durfte. Die Körbchen im Cockpit sind inzwischen gut gefüllt.

Und auch das braune Fellgewand mit den riesigen Schlappohren hängt frisch gewaschen schon auf dem Bügel. Los geht die Motto–Tour am Ostersonntag auf der Linie 503 ab 8.50 Uhr von Templin. Als Uckermark–Shuttle fährt Ralf Lyko über Prenzlau, Schwedt und Angermünde langsam in die Kurstadt zurück. Dort dreht der Nechliner dann von 15.45 bis 16.45 Uhr noch eine lange Runde im Stadtverkehr auf der Linie 531. Um 17 Uhr geht es retour in die Kreisstadt. Und um 18.10 Uhr kehrt er von dort nochmal zurück nach Templin. Am Ostermontag können Interessenten um 8.10 Uhr in Prenzlau in Richtung Schwedt die L403 nehmen, um den Hasen lenken zu sehen. In der Oderstadt tourt er dann im Stadtverkehr auf der Linie 481 und mit der Linie 403 zurück nach Prenzlau. Das ganze drei Mal. Wer Überraschungen mag, sollte sich dieses Highlight nicht entgehen lassen. „Ich bin für jede Verrücktheit gut“, verspricht Meister Langohr abschließend.
