PV-Freiflächenanlagen

Moratorium für Photovoltaik auf Ackerland in der Uckermark

Templin / Lesedauer: 2 min

Macht die Stadt Templin den Weg frei für Freiflächen-Solaranlagen? Die Stadt will jetzt dafür Kriterien zu erarbeiten. Aber das kostet Zeit.
Veröffentlicht:03.06.2022, 12:07

Von:
  • Sigrid Werner
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Die Stadtverwaltung Templin hat aus der Bürgerdialog-Veranstaltung zu Freiflächen-Solaranlagen im Mai im Multikulturellen Centrum den Auftrag mitgenommen: „Wir müssen jetzt an einem Kriterienkatalog arbeiten, wo und in welchem Umfang Solaranlagen in Templin errichtet werden können“, schlug Thekla Seifert in dieser Woche im Stadtentwicklungsausschuss vor. Die Eignungsgebiete sollten dann im Flächennutzungsplan ihren Niederschlag finden. Die Stadtverordneten müssten dafür entsprechende Beschlüsse fassen. All das dauert Zeit.

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Die Fraktion der Linken in der Stadtverordnetenversammlung hat deshalb einen Antrag eingebracht, das bis zum 30. Juni geltende Moratorium zur Genehmigung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen bis zum 31. Dezember 2022 zu verlängern. und den vorhandenen Bewerbern zu ermöglichen, ihre Projekte zu realisieren.

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Im Solaratlas Brandenburg sind potenzielle Dach- und Freiflächen für Kommunen und Privateigentümer erfasst. Privateigentümer können dort grundstücksgenau schauen, ob ihr Dach geeignet wäre. Dem Altas nach könnten theoretisch 124 Hektar Modulfläche auf Gebäuden in der Gemeinde Templin (48 ha auf Wohngebäuden für 77 Megawattpeak) installiert werden. Zusammen käme dabei eine potenzielle Leistung von 186 (MWp) heraus. 129 Hektar Modulfläche könnten auf Randstreifen wie an der Bahn (84 ha), Konversionsflächen (45 ha) aufgebracht werden und damit eine Leistung von 235 MWp erreichen. Bei landwirtschaftlichen Flächen sind im Solaratlas keine Hektar-Zahlen hinterlegt, die Flächen (meist Splitterflächen) mit weniger als 23 Bodenpunkten aber angezeigt. Mit Solarmodulen bestückt würde das eine potenzielle Leistung von 254 MWp ergeben.