Mühlenfest in Boitzenburg

Mühlengeister brillieren vor Boitzenburger Klosterruine

Boitzenburg / Lesedauer: 2 min

Mühlenfeste am Pfingstmontag haben Tradition. Bundesweit werden an diesem Tag alte Handwerkstechniken vorgestellt und Feste gefeiert. Auch in Boitzenburg und Gollmitz.
Veröffentlicht:06.06.2022, 17:20

Von:
  • Sigrid Werner
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Bis zum Pfingstmontag-Mittag haben die freiwilligen Helfer des traditionellen Mühlenfestes zum Mühlentag in Boitzenburg schon um die 400 Besucher gezählt. Und es strömten ständig neue Gäste zum Festplatz zwischen Klosterruine und Mühlenmuseum. Die Chance, wie bei der letzten Auflage des Mühlenfestes vor zwei Jahren auf 800 bis 900 Gäste zu kommen, blieb also noch. Das Wetter blieb den Akteuren und Besuchern jedenfalls den ganzen Festtag hold.

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Kurz nach elf Uhr konnten die Boitzenburger „Mühlengeister” die offizielle Premiere mit ihrem Nach-Corona-Stück „Das goldene Ei” feiern. Alt und Jung aus Boitzenburg und Umgebung, aber auch viele Familien aus dem Berliner Raum ließen sich das Spektakel nicht entgehen, das seit vielen Jahren zu den Mühlenfesten einfach dazugehört. Ebenso gefragt sind die Führungen des Klostermüllers Martin Joost an diesem Tag. Zum lebenden „Inventar” und den Garanten für ein gutes Gelingen gehört auch Andreas Ludwig aus Schapow, der mit seinen Helfern zeigte, wie früher Kutschenwagenreifen aufgezogen, und Pflüge geschmiedet wurden.

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Altes Handwerk beherrscht auch Juliana Eggers noch. Die Schapowerin hatte sich einst von einem über 80 Jahre alten Sattlermeister in die Kunst einweisen lassen. Karin Collin demonstrierte, wie man früher seine Wäsche wusch und sich die Finger am Waschbrett wundrieb. Die Chefin des Boitzenburger Imkervereins erklärte gern, was Bienenköniginnen und Drohnen miteinander zu tun haben. Natürlich war auch für das leibliche Wohl an diesem Festtag gesorgt. Musikalisch umrahmt wurde das Programm vom Wanderbarden Angelo und der Gruppe „Die drei alten Noten”, die alte Volkslieder in Erinnerung riefen.