Bürgerkritik
Nazi-Schmiererei seit Wochen an Wartehäuschen
Ahrensdorf / Lesedauer: 2 min

Horst Skoupy
Über eine Nazi-Schmiererei ärgert sich Wilfried Penz aus Herzfelde. Er unternimmt oft Radtouren in der näheren Umgebung. Bei einer dieser Touren war ihm an einem Buswartehäuschen zwischen Ahrensdorf und Petersdorf aufgefallen, dass dort jemand eine Figur mit um Hitlergruß ausgestrecktem Arm auf die Wand gesprayt hat. „Ich habe den Fall schon vor Wochen dem Amt Gerswalde gemeldet. Doch bislang hat sich nichts getan. Die Schmiererei ist noch nicht beseitigt“, berichtete Wilfried Penz. Für ihn ist das unverständlich. Andere Kommunen würden in solchen Fällen schneller reagieren.
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Auf Nachfrage des Uckermark Kurier im Amt Gerswalde bestätigte am Freitag Amtsdirektor Andreas Rutter, dass der Fall im Amt seit Mai bekannt ist. Das Buswartehäuschen steht genau an der Grenze zum Stadtgebiet Templin und dem Ortsteil Ahrensdorf. Es gehört zur amtsangehörigen Gemeinde Milmersdorf, erklärte er. Die Verwaltung sei indes nicht untätig geblieben. „Wir haben am 27. Mai Strafanzeige bei der Polizei erstattet“, informierte er. Es schlossen sich polizeiliche Ermittlungen an. So musste zunächst geklärt werden, ob bei der Schmiererei eine verfassungsrechtliche Straftat vorliegt. Das ist nicht der Fall.
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Dennoch handelt es sich bei der Schmiererei um eine Sachbeschädigung. Auch dazu habe das Amt eine Strafanzeige bei der Polizei gestellt. Sich richtet sich gegen unbekannt. Die Ermittlungen dazu sind nach derzeitigem Stand noch nicht abgeschlossen, sagte Andreas Rutter. In Absprache mit der Polizei sei festgelegt worden, die Darstellung im August zu beseitigen. Dem werden das Amt in diesem Monat nachkommen, so Andreas Rutter.