Wettbewerbe
Oktoberfest-Fans pilgern ins Mekka der Uckermark
Templin / Lesedauer: 2 min

Horst Skoupy
Am Sonnabend wird es schätzungsweise wieder voll in Röddelin. Am Abend wollen die Einwohner des Templiner Ortsteiles zusammen mit hunderten Gästen ihr legendäres Oktoberfest feiern. Alle Jahre lädt der Ortsbeirat dazu ein. Die Vorbereitungen dafür sind in die „heiße Phase“ getreten, informierte Klaus Wollatz, Schatzmeister im Förderverein Röddelin e.V., der das Fest ausrichtet und dabei auf die Unterstützung Dutzender Helfer zählen kann.
Was vor über 18 Jahren aus einer Idee heraus entstanden ist, hat sich zum Selbstläufer entwickelt. „Wir saßen am Herbstfeuer, und einer fing damit an, dass wir es doch mal mit einem Oktoberfest probieren könnten“, erzählte Klaus Wollatz. Nach dem Vorbild der „Wiesn“ in München, nur eben viel, viel kleiner. Am 1. Oktober 2005 hieß es zum ersten Mal „O’zapft is!“ in Röddelin. Seither ist das Oktoberfest so spektakulär, dass es im Durchschnitt rund 800 Gäste anzog.
Magische Anziehungskraft
So richtig kann sich Klaus Wollatz die magische Anziehungskraft nicht erklären. „Das ist schwer zu sagen. Es scheint dafür einen Bedarf zu geben, besonders bei den jüngeren Leuten.“ Ob Einheimische oder Gäste — sie alle wollen „einfach nur Party machen“. Und das bei guter Stimmung. „Wir hatten aber auch immer gute DJs, die es verstanden haben, sich auf ihr Publikum einzustellen“, so Klaus Wollatz. Es gab eine Zeit, in der die Röddeliner sich eingeredet hatten, den Festbesuchern ein Programm bieten zu müssen. Wie sich herausstellen sollte, war das nicht nötig.
Allerdings dürfen zwei Dinge, die jedes Jahr für Gaudi sorgen, im großen Festzelt zwischen Feuerwehr und Kirche nicht fehlen. Da ist der Wettkampf im Maßkrug–Stemmen, der auch in diesem Jahr wieder, getrennt nach Männern und Frauen, ausgetragen wird. Wer es nicht kennt: Es geht darum, eine volle Maß so lange wie möglich mit ausgestrecktem Arm zu halten. „Es gibt einen Vorausscheid nach Zeit, und die jeweils besten Fünf treten im Finale gegeneinander an“, erläuterte Klaus Wollatz das Prozedere. Die Gewinnerinnen und Gewinner dürfen sich auf kleine Preise freuen.
Dirndl gefragt
Für das Oktoberfest holen viele Frauen ihr Dirndl aus dem Kleiderschrank hervor. Seit 2018 gehört zu den Höhepunkten des Oktoberfestes deshalb auch, um Mitternacht die „Miss Dirndl“ zu küren. Traditionell fungieren die fünf Finalisten des Männerwettkampfes als Jury.
Los geht es am Sonnabend um 19 Uhr. Dann beginnt der Einlass. Tickets gibt es nur an der Abendkasse, teilte Wollatz mit.