Faschingsgala

PCC holt DJ Alexander Stuth nach Prenzlau

Prenzlau / Lesedauer: 3 min

Einmal die 500er-Marke knacken – dafür würde Präsident Silvio Grensing viel geben. Leider hat sein Verein meist Mühe, die Uckerseehalle zu füllen.
Veröffentlicht:04.02.2020, 15:56

Von:
  • Claudia Marsal
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Das Programm ist seit ein paar Jahren schon mehr als bühnenreif. Was die Prenzlauer Karnevalisten jeden Februar aufs Neue auf die Beine stellen, hat alle Superlative dieser Welt verdient. Der PCC spielt in der ersten Liga mit. Die Gala wäre es sogar wert, an mehreren Abenden in Folge zu laufen, weil sie sehenswert ist. Und trotzdem hat der Verein jedesmal Schwierigkeiten, bei seinen Shows die Uckerseehalle vollzubekommen. Mit 500 Leuten am Abend würde für den Verein ein Traum in Erfüllung gehen, ist bei den Verantwortlichen zu erfahren. Bei 600 Gästen könnte es sich sogar anfangen zu rechnen. Aber darum geht es ja gar nicht in erster Linie. Es ist vielmehr die breite Anerkennung, nach der die Mitwirkenden lechzen. Aber von einem Massenansturm auf die Tickets sind die Veranstalter wohl auch diesmal weit entfernt. Präsident Silvio Grensing hat sich deshalb schon abgewöhnt, auf die Vorverkaufszahlen zu schauen. „Das deprimiert unter Umständen nur”, räumt der 50-Jährige im Interview mit dem Uckermark Kurier ehrlich ein. Und demotivieren möchte der Prenzlauer seine Truppe auf keinen Fall.

Nur Zweckoptimismus

„Die sind alle mit so viel Spaß und Eifer bei der Sache, dass mir das im Herzen wehtun würde”, gesteht der Familienvater. Deshalb verbreitet der „Obernarr” auch 2020 wieder ganz viel Zweckoptimismus. Er hat die Hoffnung, dass die Prenzlauer endlich begreifen, welches Pfund sie mit ihrer Faschingsgesellschaft in den Händen halten, noch nicht aufgegeben. Anderswo ist man sich dessen längst bewusst. Die Akteure vom PCC sind über die Landesgrenzen hinaus gern gesehene Gäste. Sie gestalten deutschlandweit und sogar in der Schweiz wichtige Karnevalsveranstaltungen und Umzüge mit.

Aber was gilt der Prophet im eigenen Land...? Silvio Grensing bekommt immer wieder zu hören, dass der Eintrittspreis von 18 Euro im Vorverkauf einige Leute vom Kommen abhält. „Aber wir bieten hier ein abendfüllendes Programm mit ganz vielen Einlagen, toller Deko, Gastronomie und Discomusik”, rechnet der Veranstalter vor: „Das kann man doch nicht verschleudern. Dann blieben wir doch auf allen Kosten sitzen.” Kürzlich habe ihm aber jemand von außerhalb gesagt, dass der PCC dafür gut das Doppelte nehmen könnte. „Da habe ich nur traurig gelacht und gesagt: Dann kommt gar keiner mehr.”

DJ Alexander Stuth

Ein Bonbon am 15. Februar 2020 wird der DJ des Abends sein. „Wir haben lange an Alexander Stuth von der Ostseewelle gebaggert”, verrät Grensing stolz: „Diesmal hat er zugesagt.” Der PCC-Präsident weiß, dass der berühmte Name einige Gäste von weither nach Prenzlau locken wird. „Wir wollen aber auch, dass sie wegen unseres Programms kommen”, sagt der Kreisstädter selbstbewusst. Der Abend steht unter dem Motto „Unerkannt ins Märchenland” und wird unzählige Überraschungen bieten. Einen ersten Eindruck davon hatte man in der Kreisstadt bereits beim Faschingsaktakt im November bekommen, als beim Rathaussturm ein Prinz sein Aschenputtel suchte. Die Zuschauer damals waren ganz aus dem Häuschen. „Das wird die Gala noch toppen, wir sind über 140 Mitwirkende”, verspricht Silvio Grensing. Und weil das monatelange Kostümeschneidern und Üben mit einer Abendveranstaltung nicht abgegolten ist, gibt es am 16. Februar einen Nachschlag. Um 14 Uhr setzt sich am Lidl der große Umzug zur Freilichtbühne in Bewegung. Dort wird es bis in den frühen Abend hinein noch närrisch zugehen.