Pfleger erzieht seine Kinder zu Dankbarkeit
Trebenow / Lesedauer: 2 min

Für Marcel Stamm sind seine Ehefrau Stefanie (36) und die gemeinsamen Kinder das größte Glück der Welt. Das Paar aus Lübbenow hat sein „Geburtensoll“ bereits mehr als übererfüllt. Deutsche Frauen bringen im Durchschnitt nur noch 1,5 Kinder zur Welt. Die Stamms haben schon drei. Söhnchen Konstantin Ruben machte vor fünf Jahren nach zwei Töchtern die Familie perfekt. Seitdem gehören Marcel und Stefanie Stamm zu den 639 000 Eltern in Deutschland, die sich bewusst für ein Nachwuchs-Trio entschieden haben und dafür, es im christlichen Sinne zu erziehen. Auch das weicht von der Regel ab, schließlich sind in der Uckermark nur circa 15 Prozent der Einwohner kirchlich gebunden, Tendenz sinkend, mehr als die Hälfte von ihnen ist über 65 Jahre alt. Umso wichtiger ist den Stamms ihr Bekenntnis. Der 45-jährige Familienvater sagt: „Wir leben unseren Kindern bewusst Werte vor.“ Dankbarkeit beispielsweise sei sehr wichtig, auch Demut und Großzügigkeit sollte der Nachwuchs an den Tag legen, betont der Vater.
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Die Eltern selbst hatten erst im Erwachsenenalter zum Glauben gefunden. Marcel Stamms Taufe liegt etwa 20 Jahre zurück, später hatte seine Frau den Segen bekommen. Bei den eigenen Sprösslingen haben die beiden dann nicht so viel Zeit vergehen lassen. Rosalie Merle (9) und Annelie Maria (13) sind schon lange auch formal in die christliche Gemeinschaft aufgenommen worden, ebenso wie ihr kleiner Bruder. An dessem Taufgottesdienst nahm 2017 das halbe Dorf teil. Das freute ihn nicht nur als Vater des Jungen, sondern auch als Christ. Sein Ehrenamt im Kirchengemeinderat nimmt der Uckermärker neben seinem Job in einem Seniorenheim sehr ernst.
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Die Arbeit in seinem Pflegeheim sei ein großes Geschenk, sagte der Lübbenower dem Uckermark Kurier, man bekomme so viel Dankbarkeit zurück. Nach seinen Wünschen zum Fest befragt, erklärte Marcel Stamm, dass man in dieser schnelllebigen Zeit darauf achten müsse, „dass der Zusammenhalt in der Familie erhalten bleibt. Darüber will ich auch im Gottesdienst sprechen, den ich Heiligabend in Trebenow abhalten werde. Die Menschen sollten erkennen, wie wichtig es ist, Kindern Werte zu vermitteln und wie wohltuend ein gutgemeintes Dankeschön und eine stille Umarmung sein können. Materielle Dinge stehen bei mir ganz hinten an.”